Telefonat mit Netanyahu: Bundeskanzler Scholz drängt auf Waffenstillstand
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) drängt den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu, eine Einigung mit der radikal-islamistischen Hamas-Gruppe zu erzielen. Die Zeit sei gekommen, das Abkommen zur Freilassung von Geiseln und einen Waffenstillstand zu besiegeln, betonte Scholz bei einem Telefonat mit Netanyahu am Sonntag, wie ein Regierungssprecher in Berlin mitteilte. Obwohl im Kampf gegen die Hamas viele militärische Ziele erreicht wurden, sind die zivilen Opfer und das humanitäre Leid im Gazastreifen immens. Ein Ende des Kriegs in Gaza wäre ein entscheidender Schritt hin zur regionalen Entspannung, betonte der Kanzler.
Die Bundesregierung verurteilt Drohungen aus dem Iran, von der Hisbollah und anderen gegen die Sicherheit Israels und seine Bürger. Scholz zeigte sich besorgt über das Risiko einer regionalen Eskalation im Nahen Osten. Jetzt mehr denn je sei es wichtig, den Kreislauf der Vergeltung zu durchbrechen, Spannungen abzubauen und aktiv an einer Entspannung zu arbeiten.
Der Kanzler betonte bei seinem Telefongespräch mit Netanyahu die Bedeutung offener Kommunikationskanäle und diskutierte die Möglichkeiten diplomatischer Lösungen. Trotz der bedeutenden Meilensteine im militärischen Konflikt wurde das Telefonat geführt, um die Notwendigkeit der humanitären Krise anzugehen und eine Feuerpause zu suchen.