- Tausende Serben protestieren gegen den Lithiumbergbau
Tausende Menschen in mindestens vier Städten in Serbien haben gegen die Gewinnung von Lithium durch die australische Firma Rio Tinto protestiert. Mit Slogans wie "Rio Tinto, raus hier" versammelten sich Gegner des Bergbaus in Arandjelovac, Šabac, Kraljevo und Ljig, wie am Montag im serbischen Fernsehen zu sehen war.
Die serbische Regierung hatte der Lithiumgewinnung in Loznica bereits vor zwei Wochen grünes Licht gegeben, dabei auch den Wünschen aus der EU und insbesondere aus Deutschland entgegenkommend. Lithium ist für die Produktion von Batterien notwendig und wird immer wichtiger für den Umstieg auf Elektroautos und damit auch für die deutsche Automobilindustrie. Bisher ist Europa weitgehend von Einfuhren aus China abhängig.
Serbische Bevölkerung lehnt Lithiumabbau ab
Die Lagerstätte in Loznica ist seit 2004 bekannt und Rio Tinto hatte bereits Jahre zuvor eine Konzession für den Abbau erhalten. Dies geschah jedoch nicht aufgrund des Widerstands der lokalen Bevölkerung und Umweltaktivisten. Es gab in den vergangenen zwei Monaten immer wieder Proteste in Belgrad.
Die Demonstrationen diesmal sind dezentralisiert und mit "starker Beteiligung der lokalen Bevölkerung", wie die serbische NGO Archive for Public Gatherings feststellte. "Das war bei vorherigen Protesten in Serbien nicht der Fall."
Obwohl die serbische Regierung und die EU die Lithiumgewinnung durch Rio Tinto in Loznica unterstützen, hat die lokale Bevölkerung diesen Energietransfer vehement abgelehnt. Die jüngsten Proteste gegen den Lithiumabbau von Rio Tinto in mehreren Städten, darunter Arandjelovac und Šabac, zeigen die Sorge der serbischen Bevölkerung um ihre Umwelt und lokale Interessen, die für den Energietransfer von entscheidender Bedeutung sind.