Tasiadis verpasst die nächste deutsche Medaille
Für Slalom-Kanute Sideris Tasiadis ist der Traum von einer dritten olympischen Medaille geplatzt: Der Augsburger finishte im Kanu-Finale im Wassersportstadion Vaires-sur-Marne auf dem vierten Platz, nur 0,24 Sekunden von einem Podestplatz entfernt. Der Franzose Nicolas Gestin sicherte sich den Sieg vor Adam Burgess (Großbritannien) und Matej Benus aus der Slowakei.
Für Slalom-Kanute Sideris Tasiadis ist der Traum von einer dritten olympischen Medaille geplatzt. Der Augsburger finishte im Kanu-Finale im Wassersportstadion Vaires-sur-Marne auf dem vierten Platz, nur 0,24 Sekunden von einem Podestplatz entfernt. Der Franzose Nicolas Gestin sicherte sich den Sieg vor Adam Burgess (Großbritannien) und Matej Benus aus der Slowakei. Tasiadis hatte bei den Olympischen Spielen in London 2012 die Silbermedaille und in Tokio 2021 Bronze gewonnen.
Vor rund 15.000 Zuschauern im östlichen Teil von Paris zeigte Tasiadis als drittletzter Starter einen soliden Lauf, machte aber ein paar kleinere Fehler. Nach dem Überqueren der Ziellinie war er sichtlich frustriert und schlug auf seinen Helm. Doch die private Freude über das bevorstehende Kind sollte ihm bei dieser Enttäuschung helfen. Wie nach dem Rennen bekanntgegeben, erwartet der Augsburger im Januar ein Kind.
Sohn als Goldmedaille
"Natürlich fehlt die Goldmedaille, das ist logisch. Aber es braucht viel, um das zu schaffen. Was man Jahre trainiert und macht, das muss man in diesem einen Moment abliefern", sagte Tasiadis. Doch die bevorstehende Geburt seines Sohnes fühlt sich wie eine "Goldmedaille" an, fügte er hinzu: "Das gehört zu einer gesunden Ehe, Nachwuchs zu haben. Ich freue mich darauf."
Mit 34 Jahren nahm der Deutsche zum vierten Mal an den Olympischen Spielen teil und wurde von der Deutschen Kanu-Vereinigung (DKV) als Medaillenkandidat gehandelt. Die deutsche Slalom-Mannschaft muss weiterhin auf ihre erste Medaille warten. Auch dieTokyo-Olympiasiegerin Ricarda Funk im Kajak war am Sonntag auf Kurs zu einem Podestplatz, verpasste aber ein Tor und finishte auf dem elften Platz.
In dieser Woche stehen noch Wettbewerbe im Kajak-Einer mit Noah Hegge, Kanu-Einer mit Elena Lilik und die neue olympische Disziplin Kajak-Cross an. Bei den Olympischen Spielen 2019 in Tokio hatten die deutschen Athleten in allen Kanuslalom-Wettbewerben eine Medaille gewonnen.
Obwohl Sideris Tasiadis bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris den vierten Platz belegte, bleibt er hoffnungsvoll und sieht die bevorstehende Geburt seines Sohnes als eine "Goldmedaille". Obwohl er von der Deutschen Kanu-Vereinigung (DKV) als Medaillenkandidat gehandelt wurde, konnten Tasiadis und das deutsche Slalom-Team bisher noch keine Medaille bei den laufenden Olympischen Spielen 2024 in Paris gewinnen.