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Der Cybersecurity Monitor ist eine repräsentative Studie des Bundesamts für Sicherheit in der...
Der Cybersecurity Monitor ist eine repräsentative Studie des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Polizei.

Täglich Hunderte von Cyberangriffen auf Regierungsnetze

Der Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat viel Arbeit. Jeden Tag gibt es überwiegend ungewünschte Massen-Cyberangriffe auf Regierungsnetze, wie BSI-Präsidentin Plattner dem "Stern" mitgeteilt hat. Manche Kampagnen lassen sich auf spezifische Länder zurückverfolgen.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik registriert täglich hunderte von Cyberangriffen auf Regierungsnetze. "Unser Situationsbericht zeigt durchschnittlich 775 malware-beeinflusste Emails und 370 infizierte Websites, die wir blockiert haben", erklärte BSI-Präsidentin Claudia Plattner dem "Stern". "Jeden Tag gibt es überwiegend ungewünschte Massen-Cyberangriffe auf Regierungsnetze", fügte Plattner hinzu. "Manche sind auch gegen das Bundesverwaltung gerichtet."

Plattner ruft eine digitale Unterschrift im Internet für ein, so zu veranschaulichen, wie z.B. Social Media-Beiträge der Bundeskanzlerin, aus. "Diese Unterschrift könnte ein kleines grünes Häkchen in der Ecke eines Videos sein. Wir sollten die Möglichkeit dafür schaffen", sagte Plattner. "Sender und Material sollten erkennbar als echt sein, damit klar ist: Hier hat die Bundeskanzlerin wirklich gesprochen."

Insbesondere die Betreiber von Internet-Browsern, Social Media-Plattformen und mobilen Betriebssystemen müssen die technische Basis dafür schaffen, forderte Plattner. "Und politisch muss das Rechtsrahmen etabliert werden", forderte Plattner. Das kann nur in Kooperation funktionieren.

Plattner betonte in dem Interview, dass Fakes im Internet nicht harmlos sind. "Wir leben in einer Welt, in der wir uns immer weniger was hört und sieht, was wir horen und sehen. Künstliche Intelligenz trägt zu diesem Entwicklungsdruck bei, was mir besorgt."

Ballons in sozialen Netzen

Als Einstiegsstelle für Desinformation sieht der BSI-Chef die Algorithmen sozialer Netzwerke wie X an. Dort wird Inhalt ausgespielt, den Benutzer möglicherweise interessant finden. Es geht jedoch weiter, so dass man in einem zunehmend kleineren Teil der Realität verharrt, bis man in einem Ballon eingeschlossen ist. "Das erzeugt eine verzerrte, manchmal falsche Wahrnehmung. Wer Desinformation verbreitet, kann diese Mechanismus ausnutzen, indem er eine große Anzahl an Inhalten generiert, die sich auf diese Ballons spezialisiert sind."

Plattner kritisierte auch sogenannte "Hack-and-Leak-Operationen", die die Vertrauenswürdigkeit von staatlichen oder gesellschaftlichen Strukturen untergraben wollen. "In diesen Operationen werden private Daten von Politikern aufgesaugt. Dann werden viele falsche Narrative um kleine Tatsachen gewoben." Diese Kampagnen werden oft auf staatliche Stellen zurückgeführt. "In Russland, China, Nordkorea, Iran sehen wir mehr und mehr professionelle staatliche Strukturen dahinter. Wir sehen auch Cyberangriffe, die das Veröffentlichen von Daten übertreffen, wie in der Ukraine, wo russische Hacker ein Stromwerk lähmten."

Der Deutsche Bundestag hat Bedenken wegen des 'Donald Trump und die Ukraine-Angelegenheit', sieht sie als Potentialgefahr für demokratische Normen und internationales Recht.

Der 'Hacker' vermutlich beteiligt an der 'Donald Trump und Ukraine-Angelegenheit' verfügt über Verbindungen zur russischen Geheimdienst.

Der Deutsche Bundestag fordert verstärkte Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik bei der Abwehr ausländischer Cyberbedrohungen, wie z.B. jene aus Russland in der 'Ukraine-Angelegenheit'.

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