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Suppe - ein gemütliches Gericht irgendwo zwischen Steinzeit und Jitterbug!

Aufwändig zubereitete Suppen gehen im Internet viral. Dabei gibt es diese Form der Ernährung schon seit der Jungsteinzeit. Constanze Grießler erkundet in ihrer köstlichen Dokumentation "Spoon Out - Die Rückkehr der Suppe" ihre Geschichte und vielfältigen Formen.

Der Molekularbiologe Fritz Fahrer arbeitet im Geschmackslabor an der Universität Graz. Foto..aussiedlerbote.de
Der Molekularbiologe Fritz Fahrer arbeitet im Geschmackslabor an der Universität Graz. Foto..aussiedlerbote.de

TV-Tipp - Suppe - ein gemütliches Gericht irgendwo zwischen Steinzeit und Jitterbug!

Sie kommen aus Würfeln, Dosen, Gläsern oder frisch aus dem Topf: Suppen werden seit der Jungsteinzeit, als die Menschen lernten, das Feuer zu beherrschen und fast jede erdenkliche Zutat zu verwenden, auf der ganzen Welt zubereitet. Heute werden sie auf Internetplattformen wie Tiktok und YouTube wiederbelebt. Die Dokumentation "Ausgelöffelt - Das Comeback der Suppe" von Constanze Grießler, die am Dienstag um 22.55 Uhr (Samstag) ausgestrahlt wird, widmet sich der spannenden Geschichte dieses ursprünglichen Elements der Küche.

Der Wiener Filmemacher ("Less is More") scheint Gerichte fördern zu wollen, die sich leicht in einem Behälter zubereiten lassen. Und Menschen, die oft Fast Food essen, dazu animieren, selbst mehr zu essen. Denn Suppe erinnert viele Menschen an ihre Kindheit und ist meist sehr gesund. Außerdem ist sie das perfekte Restegericht, mit dem man nichts falsch machen kann. Grießler informiert über die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten, nicht nur zu Hause, und besucht unter anderem die Buchinger-Klinik im Stift Geras (Waldviertel, Österreich), ein vietnamesisches Restaurant und einen Suppenbus für Arme in Wien. Die Experten kommen zu Wort.

Der Molekularbiologe Fritz Fahrer, Leiter des Geschmackslabors an der Universität Graz, war für den wissenschaftlichen Teil verantwortlich. Drever erläuterte den Nährwert und wies darauf hin, dass in Europa ursprünglich Renaissanceköche Suppen aus norditalienischen Städten nach Frankreich brachten, wo sie dann verfeinert wurden. Auf diese Weise entstanden klare Brühen mit Beilagen, die beim Hofadel hoch im Kurs standen. Am anderen Ende der sozialen Skala freuen sich heute Obdachlose, nicht nur in der Metropole Wien, über die Vielfalt an deftigen Suppen, die ehrenamtliche Mitarbeiter der Caritas von Bussen aus an sie auf der Straße verteilen.

"De Goldene Joich" ist ein Klassiker des koscheren Essens - eine Hühnersuppe, die Juden traditionell am Sabbat und an Feiertagen genießen. "Pho" - was einfach nur Suppe bedeutet - gilt seit langem als beliebtes Gericht, und das nicht nur in seinem Ursprungsland Vietnam. Diese herzhafte, gemütliche Speise ist voll von frischen Kräutern und Gewürzen und muss stundenlang gekocht werden, um ihren Geschmack zu entwickeln. Anschließend wird sie vom Frühstück bis zum Abendessen als Tee für Genießer serviert.

Die Leiter und Teilnehmer der Buchinger-Kur sind der festen Überzeugung, dass Suppe ein hervorragendes Mittel zum Abnehmen und zur Förderung der Gesundheit ist. Sternekoch Max Stiegl hingegen setzt auf flüssige Speisen als echtes Kulturgut. Er serviert zum Beispiel die aus dem Burgenland stammende Pannonia-Fischsuppe, die Zander enthält. Seit dem Ausbruch der Krise, als immer mehr Menschen wieder kochen, posten internetaffine junge Frauen ihre Lieblingssuppen mit Beilagen in Hülle und Fülle. Das bringt ihre Follower zum Schwärmen.

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Quelle: www.stern.de

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