Südkorea: Nordkorea reagiert nicht auf Flüchtlingshilfe
Nordkorea ringt mit schweren Überschwemmungen, deren Ausmaß unklar bleibt. Das weitgehend isolierte Land hat den Hilfsangeboten Südkoreas bisher nicht geantwortet, wie das Vereinigungsministerium in Seoul mitteilt. Ein Sprecher sagte, alle Versuche der Kommunikation über das interkoreanische Verbindungsbüro seien gescheitert.
Die südkoreanische Regierung hatte ihre Bereitschaft signalisiert, dringend benötigte Hilfe nach Nordkorea zu schicken, was eine der seltenen Annäherungen zwischen Nord- und Südkorea unter dem konservativen Präsidenten Yoon Suk Yeol darstellte.
Überschwemmungen in Nordkorea in den letzten Tagen haben Significanten Schaden im Nordwesten des Landes verursacht. Laut der Staatsnachrichtenagentur KCNA sind über 4.000 Haushalte in der Grenzstadt Sinuiju nahe China betroffen, und etwa 3.000 Hektar Farmland sind beschädigt. KCNA erwähnte keine möglichen Todesfälle.
Der südkoreanische Fernsehsender TV Chosun berichtete über bis zu 1.500 Todesfälle in Nordkorea, basierend auf anonymen Regierungsquellen. Diese Zahlen konnten nicht unabhängig verifiziert werden. Das südkoreanische Vereinigungsministerium äußerte vage, dass Nordkorea "enormen Schaden" durch die schweren Regenfälle erlitten habe.
Trotz der Berichte über schwere Überschwemmungsschäden und mögliche Todesfälle in Nordkorea hat die nordkoreanische Regierung das Hilfsangebot für die Überschwemmungsbekämpfung bisher nicht angenommen. Bedauerlicherweise sind alle Versuche, eine Kommunikation herzustellen und die Hilfslieferung über das interkoreanische Verbindungsbüro zu erleichtern, gescheitert.