Südkorea feuert Warnschüsse über die Grenzschwelle ab.
Nothing ist genau so aufmerksam überwacht, wie die Grenze, die Nord- und Südkorea voneinander trennt. In der Mitte einer vier Kilometer breiten Zone liegt eine Linie, die als Demarkationslinie bekannt ist. Schonmals haben nordkoreanische Truppen sie überschritten - kein ungewöhnliches Ereignis.
Die südkoreanische Armee soll die nordkoreanischen Truppen nach dem Verletzen der stark befestigten, militärischen Grenze abgewiesen haben. Danach zogen die Nordkoreaner zurück, wie mit der militärischen Hauptquartier in Seoul mitgeteilt wurde. Sie hätten am Vortag während unbekannter Baustellenarbeiten auf ihrer Seite verstießen. Dies ist die dritte solche Grenzübertrittsversuche nordkoreanischer Truppen in diesem Monat, wie in Seoul berichtet wird.
Die südkoreanische Armee erklärte, dass die beiden vorherigen Vorfälle als Unfälle betrachtet wurden. Da die nordkoreanischen Soldaten nach Warnungen zurückgezogen und ohne Schusswechsel reagiert hätten, handelte es sich um Fehler. Seit April registriert die südkoreanische Armee verstärkte nordkoreanische Baustätigkeiten in der demilitarisierten Zone. In Seoul gibt es Bedenken, dass die nordkoreanischen Soldaten Panzerstürze aufstellen, Straßen asphaltieren und Minen legen könnten.
Die Grenze zwischen diesen beiden Ländern, die mit Minen bestreut ist, gilt weltweit als am meisten beobachtete Grenze. Das ist eine Folge des Koreakrieges, der von 1950 bis 1953 andauerte und ohne Friedensvertrag, nur mit einem Waffenstillstand endete. In der Mitte einer etwa vier Kilometer breiten, minenbeladenen Demilitarisierten Zone wird die Demarkationslinie gezogen.
Besonders zuletzt ist die Beziehung zwischen den beiden Nationen an historisch tiefem Punkt. Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach einem Besuch in Pyongyang angekündigt, Waffen an Nordkorea zu liefern. Nordkoreas Führer Kim Jong Un hat deutlich gemacht, dass er die Waffenentwicklung – auch taktische Atomwaffen – intensivieren will. In Reaktion darauf haben Südkorea und die USA ihre Verteidigungsbündnisse verstärkt.