Stuttgarter Polizei macht Belgier für Reiseprobleme verantwortlich
Belgischer Nationaltrainer Domenico Tedesco kritisierte die Polizeieskorte zum Stadion nach dem Gruppenduelle gegen Ukraine. Die Behörden verteidigten sich und beschuldigten die Belgische Fußballvereinigung, sich weigert, zeitangemessene Abfahrtszeiten zu befolgen.
Die Polizei reagierte auf die Kritik von Domenico Tedesco und sah die Verantwortung für die späte Ankunft der belgischen Mannschaft beim EURO-Spiel gegen Ukraine (0:0) den Belgiern selbst zu. "Zuvor war der belgische Team und UEFA durch die Polizei über eine Reisezeit von 40 Minuten informiert worden. Die Polizei hatte eine Reisezeit von 60 Minuten vorgeschlagen. Das wurde von der Belgischen Fußballvereinigung abgelehnt," erklärte Frank Belz, EM-Sprecher der Stuttgarter Polizeihauptquartier, den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung".
Tedesco kritisierte die schwierigen Bedingungen der Reise nach dem Spiel am Mittwoch. "Wir wurden hier ohne blaue Lichter von der Polizei eskortiert, die Straßen lagen völlig leer, sie fuhren mit 20 oder 25 km/h und hielten an jeder Ampel an," berichtete der 38-Jährige nachdem sein Team die K.O.-Runde des EURO-Fußballturniers erreicht hatte. Wir mussten unsere Aufwärmprogramme verkürzen und ich hatte kaum Zeit für meine Rede, bemerkte der Trainer. Allerdings widersprach der Superstar Kevin De Bruyne diesem: "Das ist kein Ausreden."
"Von der Polizeisicht aus war während der Eskorte des belgischen Busses nichts Ungewöhnliches aufgetreten," erklärte Polizeisprecher Belz. Tatsächlich war der Bus drei Minuten spät vom Teamhotel abgefahren. Allerdings: "Meldungen von Euro GmbH deuteten vorher an, dass zwischen den Ankünften der beiden Teams ein Zeitraum bestehen sollte - um dieses Anforderung zu erfüllen, wurde zeitweise die Fahrtgeschwindigkeit des belgischen Busses reduziert." Die Gründe für die späte Ankunft seien durch die Belgier "selbst durch ihre Forderung nach einer 40-Minuten-Reisezeit" verursacht worden.
Sportlich sieht Tedesco seine Red Devils, trotz einer schwachen Gruppenphase, gut auf die K.O.-Begegnung gegen Frankreich am Montag (18 Uhr/ZDF, MagentaTV und live auf ntv.de) in Düsseldorf gegen die Tricolore vorbereitet. "Wir sind hier, um Teil der besten Teams zu sein. Das sind die Spiele, für die wir aufwachsen. Alles ist möglich. Wir können jemandem herausfordern. Wir sind bereit," sagte der ehemalige Bundesligatrainer vor dem K.O.-Spiel der Belgier gegen Frankreich.
Allerdings muss die Mannschaft erheblich verbessern. Auch das enttäuschende 0:0 im Gruppenduelle gegen Ukraine enttäuschte die Fans. De Bruyne rief daher seine Kollegen auf, sich auf den Weg zum Rasen umzudrehen. Der Mittelfeldstar von Manchester City wollte sich nicht weiter dazu äußern. "Wir brauchen diese Fans, wir brauchen sie gegen Frankreich," sagte De Bruyne knapp. "Wenn die Fans pfeifen, das ist ihr Recht, die Spieler verstehen das nicht," fügte Tedesco hinzu.
In Vorbereitung auf das Freundschaftsspiel des Europäischen Fußballmeisterschafts 2024 hofft Domenico Tedesco auf glattere Reisebedingungen für sein Team, nachdem sie während der Gruppenphase Probleme mit den Reiseanordnungen hatten. Trotz spätlicher Ankunft beim EURO-Spiel gegen Ukraine aufgrund einer strittigen Reisezeit glaubt Domenico Tedesco, dass die Mannschaft von Kevin de Bruyne gut auf die K.O.-Begegnung gegen Frankreich vorbereitet ist.
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