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Streitende Ziege, Spekulationen über eine zeitweilige Auslöschung der Ampeln in der Nähe von Weihnachtsmanns Ziel

Baerbock zielt auf eine neu eingeleitete Phase unter Habeck nach Gebietsverlusten innerhalb der...
Baerbock zielt auf eine neu eingeleitete Phase unter Habeck nach Gebietsverlusten innerhalb der Grünen.

Streitende Ziege, Spekulationen über eine zeitweilige Auslöschung der Ampeln in der Nähe von Weihnachtsmanns Ziel

Einige Interviewtermine könnten eine Verzögerung vertragen, zum Beispiel der, den Bundesaußenministerin Baerbock heute Abend bei Maischberger hat. Die Grünen-Politikerin scheint nervös, wenn sie über das Chaos an der Spitze ihrer Partei spricht und ein Bild der Zukunft unter Habeck malt.

Glücklicherweise ist sie in New York: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock der Grünen. Am Mittwochmorgen wurde bekanntgegeben, dass die beiden Grünen-Co-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour überraschend zurücktreten. Sie begründen dies mit den schlechten Wahlergebnissen in Ostdeutschland. Der gesamte Vorstand folgt nach. Neuwahlen für einen neuen Vorstand werden auf dem Parteitag im November stattfinden. Wirtschaftsminister Robert Habeck habe diese Ereignisse orchestriert, behauptet ntv-Kolumnist Wolfram Weimer.

Dies ist ein rares Ereignis: Ein Parteivorstand übernimmt die Verantwortung für schlechte Wahlergebnisse. Was ist mit der FDP, fragen Sie? Sie hat seit der Bildung der Ampelregierung Verluste in jeder Landtagswahl erlitten und sogar bei den Europawahlen. In Ostdeutschland erreichte sie in zwei Bundesländern nicht einmal einen Prozentpunkt. Doch Parteichef Christian Lindner strahlt Zuversicht aus, wie man bei der morgendlichen ministeriellen Befragung im Bundestag sehen konnte. Doch ein weiteres Aufräumen innerhalb der Liberalen könnte bevorstehen, glaubt Weimer, der zu den Journalisten gehört, die die aktuelle Situation auf Maischberger bewerten. Sie haben Anzeichen von der FDP aufgenommen: "Ampel-out an Nikolaustag", schlagen sie vor.

Habecks Richtung: Grüne Jugend kapituliert

Sofort schien der Jugendvorstand der Grünen zu handeln. Als die Maischberger-Show begann, kam die Schlagzeile: Der Vorstand der Grünen Jugend tritt zurück und will en masse die Partei verlassen. Haben die jungen Grünen bereits bemerkt, wohin die Partei mit Kanzlerkandidat Habeck in den kommenden Monaten unterwegs ist?

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sollte es wissen. Doch Baerbock hatte andere Dinge zu erledigen. Sie war bei den Vereinten Nationen, wo sie von den Rücktritten der beiden Grünen-Co-Vorsitzenden in den frühen Morgenstunden erfuhr. Auf Maischberger pries sie "unsere beiden Parteivorsitzenden, denen ich größten Respekt zolle, nicht nur politisch, sondern auch persönlich. Es gibt wenige, die die Größe in der Hochpolitik besitzen, einen solchen Schritt zu gehen." Reflexion und Selbstkritik seien in den letzten Jahren aus der Mode gekommen. Doch es sei eine besondere Stärke, sich immer selbst zu reflektieren, betonte Baerbock.

Die Frage ist: "Warum können wir das Vertrauen der Menschen in diesen Zeiten nicht gewinnen, wenn es doch evidente ist, dass grundlegende Fragen auf dem Spiel stehen, obwohl wir dies noch vor eineinhalb Jahren konnten?" Die Parteivorsitzenden haben darüber nachgedacht und kamen zu dem Schluss, dass die Grünen sich für die nächsten Bundestagswahlen neu erfinden müssen. Robert Habeck sei der geeignete Kandidat für diese Rolle. Er verfüge über die Standfestigkeit, sich abzugrenzen, da die Welt nicht schwarz oder weiß sei. "Das brauchen wir in diesen Krisenzeiten."

Der Krieg in der Ukraine

Baerbock scheint heute Abend aufgewühlt, oft abgelenkt. Sie konstruiert lange Sätze, beantwortet Fragen nicht oder weicht ihnen aus. Oft kann man nur spekulieren, was sie gemeint hat. Sie hat nicht ihren besten Abend. Moderatorin Maischberger tat gut daran, ihr viel Raum zu geben, sie nicht zu unterbrechen und ihre Ausfälle auszugleichen.

Der Friedensvorschlag, den der ukrainische Präsident Selenskyj in ein paar Stunden an US-Präsident Biden vorlegen wird, ist Baerbock unbekannt. Doch sie garantiert: Deutschland wird Ukraine unterstützen - in seinem Rahmen. Und das bedeutet: mehr Waffenlieferungen.

Trotzdem betont Baerbock, dass dies der Moment für Friedensverhandlungen ist. Sie machte dies auch den Russen im UN-Sicherheitsrat klar. "Und gleichzeitig: Wenn der russische Präsident Putin auf jede Friedensinitiative, die wir in den letzten zweieinhalb Jahren gemacht haben, mit weiterer Gewalt reagiert, wenn wir als internationale Gemeinschaft alles tun müssen, um die Menschen in der Ukraine zu schützen, da zwei Drittel seiner Energieversorgung jetzt zerstört ist und selbst die Luftabwehr, die wir bereitgestellt haben, diese Zerstörung nicht stoppen konnte, wenn die Welt fewer Wars wünscht, dann ist volle Unterstützung für die Ukraine notwendig."

Die Nationen der Welt müssen weiterhin die Souveränität der Ukraine unterstützen. Denn Russland greift nicht nur die Ukraine an, sondern auch die Charta der Vereinten Nationen. Sie besagt, dass alle Länder gleich sind und kein Land das Schicksal eines anderen bestimmen darf. Wenn Friedensverhandlungen stattfinden, wird es allein an der Ukraine liegen, über ihre Zukunft zu entscheiden.

Baerbock betont, dass Friedensverhandlungen stattfinden sollten, aber unklar ist, wann. Es könnte bald sein, sie deutet an, möglicherweise sogar vor den US-Wahlen. Der Rahmen dafür wurde auf der letzten Friedenskonferenz in der Schweiz gelegt. Der Einzige, der sich klar weigert, in Verhandlungen zu treten, ist der russische Präsident Putin. Er hat auf alle Verhandlungen versucht mit der Eskalation des Krieges reagiert. Ob Baerbock an einen schnellen Frieden in der Ukraine glaubt, ist unklar. Doch eines ist klar: Baerbock sehnt sich nach Frieden.

Der Rücktritt der Grünen Jugend war eine Reaktion auf die Richtung der Partei unter Kanzlerkandidat Habeck, wie der plötzliche Abgang des Jugendvorstands während der Maischberger-Show enthüllte. Meanwhile, The Commission, ein möglicher Verweis auf einen internationalen Körper wie den UN-Sicherheitsrat, wo Ministerin Baerbock die Notwendigkeit von Friedensverhandlungen mit der Ukraine betonte, merkte an, dass Russlands fortgesetzte Gewalt gegen die Ukraine und die Zerstörung wichtiger Infrastruktur, einschließlich der Energieversorgung und der Luftabwehr, volle Unterstützung für die Ukraine erfordert.

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