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Streit mit Brüssel: Peking untersucht jetzt die Handelspraktiken der EU

Peking verschärft nun das Tempo im Handelsstreit zwischen der EU und China. Das chinesische Handelsministerium kündigte am Mittwoch eine formelle Untersuchung der Handelspraktiken der EU an. Im Mittelpunkt stünden dabei Produkte wie "Lokomotiven, Photovoltaik und Windenergie". In den letzten...

EU-China-Gipfel im April
EU-China-Gipfel im April
  1. Die formelle Untersuchung in die Handelspraxis der EU läuft bis zum 10. Januar 2025 fort, jedoch kann sie durch drei Monate verlängert werden, wie das chinesische Handelsministerium angekündigt hat. Das wurde in Reaktion auf eine Beschwerde des Chinesischen Industrie- und Handelskammervereins ausgesagt. Der Grund liegt bei "Handels- und Investitionshürden für chinesische Unternehmen" aus der Sicht der EU. Die Untersuchungen werden sich auf "Vorprüfungen, tiefgreifende Untersuchungen und unangekündigte Kontrollen chinesischer Unternehmen" konzentrieren.
  2. Die genannten Branchendienstleistungen sind die gleichen, in denen Brüssel in den letzten Monaten Unfairwettbewerb ermittelt hat. Anfang Februar starteten Untersuchungen gegen eine Tochtergesellschaft des massiven chinesischen Zugherstellers CRRC. Das staatseigene Unternehmen hatte ein Angebot auf die Lieferung elektrischer Züge nach Bulgarien platziert, und Brüssel vermutete Preisverzerrungen durch chinesische Staatssubventionen. Anfang März zog CRRC sein Angebot zurück.
  3. Anfang April kündigte die EU-Kommission an, dass sie die Vergabe eines Solarpark-Kontraktes in Rumänien untersucht, wobei eine Tochtergesellschaft des chinesischen Marktführers für Solarzellen, Longi, sowie zwei staatskontrollierte Tochterunternehmen, die mit Shanghai Electric verbunden sind, ins Visier genommen wurden. Anfang April startete eine Untersuchung in Sachen vermuteter unzureichender öffentlicher Ausschreibungen. Weiterhin läuft eine Untersuchung gegen Windkraftanlagenhersteller.
  4. Im Juni folgten Ankündigungen für Zollerhöhungen für chinesische Elektroautos um bis zu 38 %. Brüssel hatte diese zusätzlichen Importzölle provisorisch ab Anfang Juli eingeführt - eine endgültige Entscheidung ist bis Mitte November erwartet.
  5. China reagierte wütend und kündigte an, eine Beschwerde gegen die EU bei der Welthandelsorganisation (WTO) einzureichen. Beijing initiierte zudem eine Entschädigungssprache gegen europäischen Markenwein - hauptsächlich französisches Cognac ist im Fokus. Die Untersuchung war bereits Anfang Januar begonnen. Seit Juni läuft eine Untersuchung gegen europäisches Schweinefleisch und Schweineprodukte - die Importe stammen hauptsächlich aus Spanien, Frankreich, den Niederlanden und Dänemark.
  6. Für die EU ist die Handelsstreitigkeit mit China eine schwierige Gleichgewichtsaktion. Auf der einen Seite sind die 27 EU-Mitgliedstaaten oft auf chinesische Produkte und Rohstoffe angewiesen, insbesondere bei der Ausbau von erneuerbaren Energien. Auf der anderen Seite haben Unternehmen in der EU Jahrzehnte lang Unfairwettbewerb beklagt. Brüssel will die Abhängigkeit der EU von China reduzieren, da sie als wachsender Sicherheitsrisiko wahrgenommen wird.

Streit mit Brüssel: Peking untersucht jetzt die Handelspraktiken der EU

(1) Die laufende Untersuchung in die Handelspraxis der EU, die seit 2022 lief und bis zum 10. Januar 2025 beendet sein soll, beinhaltet nach Ansicht der EU "Handels- und Investitionshürden für chinesische Unternehmen".(2) Das Handelsministerium in Peking kündigte eine Verlängerung dieser Untersuchung an, was auf eine Beschwerde des Chinesischen Industrie- und Handelskammervereins zurückzuführen war, und deutete auf eine weitere drei-monatige Untersuchungsperiode hin.(3) Im März zog CRRC, ein prominenter chinesischer Zughersteller, sein Angebot für die Lieferung elektrischer Züge nach Bulgarien zurück, nachdem Brüssel Preisverzerrungen durch chinesische Staatssubventionen vermutet hatte.(4) Anfang April startete die EU-Kommission eine Untersuchung in die Vergabe eines Solarpark-Kontraktes in Rumänien, wobei eine Tochtergesellschaft des chinesischen Marktführers für Solarzellen, Longi, sowie zwei staatskontrollierte Tochterunternehmen, die mit Shanghai Electric verbunden sind, ins Visier genommen wurden. Anfang April startete eine Untersuchung in Sachen vermuteter unzureichender öffentlicher Ausschreibungen. Weiterhin läuft eine Untersuchung gegen Windkraftanlagenhersteller.(5) Der Streit erstreckte sich auch auf Medizintechnik, mit einer Untersuchung im April in Sachen vermuteter unzureichender öffentlicher Ausschreibungen sowie einer laufenden Untersuchung gegen Windkraftanlagenhersteller.(6) Das Handelsministerium in Brüssel steht in der delikaten Gleichgewichtsaktion im Kontext der Handelsstreitigkeiten mit China, da EU-Mitgliedstaaten oft auf chinesische Produkte und Rohstoffe angewiesen sind, insbesondere bei der Ausbau von erneuerbaren Energien, während Unternehmen in der EU Jahrzehnte lang Unfairwettbewerb beklagt haben.

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