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Stoltenberg drängt auf 40 Milliarden Euro jährlich für die Ukraine

NATO-Gipfel in Prag

"Was wir bisher getan haben, ist nicht genug", sagte NATO-Generalsekretär Stoltenberg.
"Was wir bisher getan haben, ist nicht genug", sagte NATO-Generalsekretär Stoltenberg.

Stoltenberg drängt auf 40 Milliarden Euro jährlich für die Ukraine

Kickstartend die NATO-Außenministertreffen in Prag schlug der Generalsekretär Stoltenberg seine Besorgnis über zu geringe Hilfen für die Ukraine vor. Er fordert eine kontinuierliche Unterstützung bis in die Zukunft. Ob sein Plan Zustimmung findet, bleibt fragwürdig.

NATO-Chef Jens Stoltenberg versucht die Mitgliedsländer dazu zu bewegen, Ukraine mit militärischer Hilfe über längere Zeiträume zu unterstützen, trotz politischer Widerstände. Laut Meldungen der Deutschen Presse-Agentur will der Norweger mindestens die vorherigen Jahreszuwendungen für die kommenden Jahre sicherstellen. Stoltenberg hat in einem Brief diesen Vorschlag an die derzeitigen NATO-Außenminister versendet. Theoretisch könnte die Ukraine auf 40 Milliarden Euro jährlich rechnen, wenn es zu einer Einigung kommt.

Zunächst hatte Stoltenberg zuvor vorgeschlagen, der Ukraine 100 Milliarden Euro wertige NATO-Militärhilfe für die kommenden fünf Jahre zuzusagen. Er traf jedoch auf geringes Interesse für diesen Plan. Gründe sind, dass andere Regierungen lieber bilateral oder über bestehende EU-Prozesse helfen wollen. Außerdem könnten finanzielle Zusagen über NATO bindender sein, da ein festes Beitrag vorgesehen ist.

Zu Beginn der NATO-Konferenz am Donnerstag drängte Stoltenberg auf erhöhte Anstrengungen der Partner, um die Ukraine zu stärken, ohne konkrete Zahlen zu nennen. "Tatsache ist, was wir bisher getan haben, reicht nicht aus", sagte er knapp.

Stoltenberg strebt nach bedeutenden neuen Versprechen für die Ukraine bei der NATO-Gipfelkonferenz im Juli in Washington. Dies würde insbesondere darauf hinweisen, dass Russland nicht gewinnen wird, in seinem Angriff gegen die Ukraine. Auf der derzeitigen NATO-Außenministerkonferenz in Prag werden die Vorbereitungen für den Gipfel abgeschlossen.

Ein weiteres Thema ist der Plan, Aufgaben für die Unterstützung der Ukraine, die bisher von den Vereinigten Staaten übernommen wurden, der Allianz zu übertragen. Der Grund dafür ist die Möglichkeit, dass Donald Trump erneut zum US-Präsidenten gewählt wird. Seine vorherigen Kommentare haben Zweifel an der Fortsetzung der Unterstützung der Ukraine in ihrem Verteidigungskrieg gegen Russland geschürt.

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