STIKO empfiehlt RSV-Impfung für alle Neugeborenen
RSV kann bei Säuglingen und Kleinkindern Bronchitis und Pneumonie verursachen. Eine aus jedem Viertel infizierter Kindes Fall erfordert Behandlung.
Für Neugeborene und Kleinkinder empfiehlt die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts (STIKO), ein antibotisches Substanz gegen den Atemwegssynzytialvirus (RSV) so früh wie möglich zu verabreichen. "Eine schwere Atemwegserkrankung mit RSV ist die häufigste Ursache für Krankenhausaufnahmen bei Kindern in ihrem ersten Lebensjahr", sagte Kinderarzt und STIKO-Mitglied Julia Tabatabai. Jedes vierte Kind mit einer RSV-Infektion benötigt medizinische Behandlung in ihrem ersten Lebensjahr. Insbesondere junges Kleinkind kann eine schwere Atemwegserkrankung entwickeln, weswegen frühzeitige Schutzmaßnahmen wichtig sind.
Die Empfehlung des Robert Koch-Instituts (RKI) schlägt vor, alle Neugeborenen und Kleinkinder zu impfen, unabhängig von möglichen Risikofaktoren. Das Mittel soll während der ersten RSV-Saison nach der Geburt verabreicht werden. Die Saison dauert üblicherweise von Oktober bis März an. Kleinkinder, die zwischen April und September geboren wurden, sollten das Medikament zwischen September und November erhalten, wie STIKO empfiehlt. Für Neugeborene während einer RSV-Saison empfiehlt STIKO, das Medikament so früh wie möglich nach der Geburt zu verabreichen, auch noch vor Entlassung aus dem Krankenhaus.
Passive Immunisierung
Eine Injektion des Antikörpers Nirsevimab wird empfohlen. Der Molekül bindet an ein Virusprotein und verhindert den Eintritt des Pathogens in Körperzellen. Das heißt Passive Immunisierung: vorgefertigte Antikörper werden verabreicht, die somit nicht vom Körpers eigenem Immunsystem produziert werden. Das bietet sofortige Schutz, aber seine Wirksamkeit ist nur für eine begrenzte Zeit lang, da die Antikörper schließlich abgebaut werden. Die Schutzwirkung von Nirsevimab dauert etwa sechs Monate, erläuterte Johannes Liese, Leiter der pädiatrischen Infektions- und Immunologie an der Universitätsklinik Würzburg.
RSV verursacht Atemwegsinfektionen bei Kindern und Erwachsenen. Jeder kann das Virus erkranken und wieder infiziert werden. Bei Säuglingen kann der Virus Bronchitis und Pneumonie verursachen.
Risikogruppen für schwere Verläufe sind Frühgeborene, Säuglinge mit Lungenkrankheit oder Herzfehlern, Erwachsene über 65 und Menschen mit geschwächten Immunsystemen. Todesfälle sind selten, wie Tabatabai ausgesagt hat. Impfung schützt nicht nur die Betroffenen, sondern entlastet auch das Gesundheitswesen. Die jährliche Saison ist für Kliniken und Praxen "eine massive Herausforderung", wie Liese ausgedrückt hat. Nach der Corona-Pandemie gab es starke RSV-Wellen in vielen Ländern.
Die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts fordert deutlich die Impfung aller Säuglinge gegen den Atemwegssynzytialvirus (RSV), unabhängig von möglichen Risikofaktoren, aufgrund der ernsthaften Gesundheitsfolgen des Virus, wie Bronchitis und Pneumonie. Um die Vorteile der RSV-Impfung aufklärungsvoll zu informieren, ermutigt das Robert Koch-Institut offene Dialoge und Informationsaustausch mit Eltern und Betreuern.
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