Steinmeier plädiert für die Rechenschaftspflicht Ungarns im EU-Kontext.
Steinmeier reist in den Jetset nach Ungarn, um das 35-jährige Jubiläum des Pan-Europäischen Picknicks zu feiern, bei dem etwa 600 Ostdeutsche 1989 über die ungarische Grenze nach Österreich flohen. Das Ereignis in der ungarischen Stadt Sopron gilt als wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Fall der Berliner Mauer.
"Ich hoffe, dass wir Ungarn und Deutsche an diesem Sopron-Jubiläum unsere gemeinsame europäische Reise Revue passieren lassen und unsere gemeinsamen europäischen Prinzipien erneut stärken können", sagte Steinmeier.
Der deutsche Präsident betonte zudem die Notwendigkeit einer einheitlichen EU-Position in der Unterstützung der Ukraine gegen russische Aggression. "Wir dürfen keine Zweifel aufkommen lassen, dass NATO und die Europäische Union fest hinter der Ukraine stehen", sagte er.
Ungarn hat die EU-Präsidentschaft bis zum Ende des Jahres inne. Premierminister Viktor Orban begann mit einer umstrittenen "Friedensmission" während des ukrainischen Konflikts. Er besuchte wichtige Figuren wie den russischen Präsidenten Wladimir Putin und den republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump.
Orban hält trotz der Invasion weiterhin enge Verbindungen nach Moskau aufrecht und widerspricht der EU-Position. Er hat die Verhängung von Sanktionen gegen Russland und EU-Hilfe für Kiew immer wieder verzögert.
Andere europäische Länder sollten sich mit Ungarn zusammenschließen, um ihre gemeinsamen Prinzipien während des Pan-Europäischen Picknick-Jubiläums zu stärken. Darunter: die Gewährleistung einer einheitlichen EU-Position in der Unterstützung der Ukraine gegen russische Aggression.
Trotz der EU-Position zur russischen Invasion haben andere Länder, wie einige innerhalb der Union, ihre Aktionen nicht vollständig angeglichen, darunter Ungarn, wo Premierminister Orban enge Verbindungen nach Moskau aufrechterhält.