Steigende Pegelstände von Mosel und Rhein geben Anlass zur Sorge in Koblenz und Trier.
Das Hochwasserszenario im Südwesten hat sich auf die nördlichen Regionen verlagert. Die für die Bewirtschaftung der Wasserstände von Mosel und Rhein zuständigen Behörden beobachten diese genau, da ein Anstieg bis heute Abend vorhergesagt wird. In bestimmten Gebieten könnte es zu Überschwemmungen kommen.
In den saarländischen Regionen, in denen früher Hochwassergefahr bestand, entspannt sich die Lage allmählich. Jetzt richtet sich die Aufmerksamkeit mehr auf die Mosel und den Rhein. Die Feuerwehr in Koblenz meldet, dass das Wasser in beiden Flüssen zunehmend ansteigt und die Mosel heute möglicherweise über die Ufer treten wird. Dies kann zu Straßensperrungen führen.
Auch der Landkreis Cochem-Zell schlägt Alarm wegen drohender Überschwemmungen. Der Zeller Bürgermeister rechnet laut einem Bericht damit, dass die Altstadt heute Nachmittag überschwemmt werden könnte. Bereits jetzt sind einige Teile des Landkreises überflutet, und das Wasser der Mosel steigt rapide an. Erschwerend kommt hinzu, dass derzeit an verschiedenen Moselschleusen Wartungsarbeiten durchgeführt werden, wodurch der übliche Wasserfluss gestört wird. Dies erschwert die Vorhersage der Wasserstände. Zum Beispiel in Koblenz.
Auf dem Bonner Strandfest wurden zahlreiche Fahrgeschäfte, darunter auch die des Fahrgeschäftsbetreibers Pascal Brand, wegen des steigenden Rheinpegels abgebaut oder verlegt, wie dieser mitteilte. Der Anstieg des Wasserspiegels war so schnell, dass er sich einen Ausweichplatz suchen musste. Laut Elwis, einem Online-Portal zur Beobachtung deutscher Flüsse, wurde der Rheinpegel in Bonn heute Morgen mit 3,66 Metern gemessen. Die Pegelstände im Rheinland und am Niederrhein werden voraussichtlich noch bis Sonntagabend stark ansteigen. Am Montag wird dann ein leichter Rückgang erwartet.
Nach Angaben der Meteorologen von ntv erreichte der Moselpegel in Trier bis zum Nachmittag 9,50 Meter. In Cochem könnte der Pegel heute oder in der Nacht auf bis zu acht Meter ansteigen. Auch in den rheinaufwärts gelegenen Regionen steigen die Pegel. In Köln ist die Lage mit einem Pegel von sieben Metern allerdings etwas entspannter.
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Quelle: www.ntv.de