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Vor möglicher Beitragserhöhung: Beitragszahler könnten bis zu 0,3% höhere Kosten für die...
Vor möglicher Beitragserhöhung: Beitragszahler könnten bis zu 0,3% höhere Kosten für die Gesundheitseinlagen verzeichnen.

Steigen die Kosten für Pflege?

Die Pflegeversicherung ist finanziell knapp, da ihre Ausgaben ihre Einnahmen deutlich übersteigen. Als Folge können Beitragszahler mit einer Erhöhung ihrer Beiträge im nächsten Jahr rechnen. In politischen Kreisen wird über eine Erhöhung um bis zu 0.3 Prozentpunkte gesprochen. Schauen wir uns an, wie sich das auf Ihr Budget auswirken könnte.

Ein einzelner Arbeitnehmer mit einem Bruttoeinkommen von 3000 Euro zahlt derzeit monatlich 69 Euro für Pflegeversicherungsbeiträge. Bei einer Erhöhung um 0.3 Prozentpunkte würde dieser Betrag auf 78 Euro monatlich steigen, was zusätzlichen Aufwand von 9 Euro monatlich oder 108 Euro jährlich bedeutet.

Eine Mutter mit zwei Kindern und demselben Einkommen zahlt derzeit 43.50 Euro monatlich für Pflegeversicherungsbeiträge. Diese Erhöhung würde ihr zusätzliche 9 Euro monatlich kosten und ihre Beiträge auf 52.50 Euro erhöhen.

Auswirkungen auf Rentner

Die Erhöhung der Pflegeversicherungsbeiträge würde auch Rentner belasten. So würde zum Beispiel ein Rentner mit zwei Kindern über 25 Jahren und einer Rente von 1800 Euro monatlich zusätzliche 5.40 Euro monatlich aufbringen müssen. Seine monatlichen Beiträge würden von 61.20 Euro auf 66.60 Euro steigen.

Ein Rentner ohne Kinder würde bei gleichem Rentenbetrag eine identische Belastung haben. Allerdings liegt sein anfänglicher Beitrag höher bei 72 Euro, der bei einer Erhöhung um 0.3 Prozentpunkte auf 77.40 Euro monatlich steigen würde.

Aktuelle Beitragssätze

Zum Vergleich: Der aktuelle Beitragssatz für die Pflegeversicherung liegt bei 4% für Einzelpersonen. Für Personen mit einem Kind sinkt der Satz auf 3.4%, mit jedem weiteren Kind gibt es weitere Abschläge. Arbeitnehmer teilen sich diese Kosten mit ihren Arbeitgebern.

Im Berechnungsbeispiel wird angenommen, dass die potenzielle Beitragserhöhung allein die Arbeitnehmer trifft. Wenn auch die Arbeitgeber ihren Anteil tragen, wäre der Effekt weniger deutlich. Rentner müssen die Beiträge allein tragen.

Die Erhöhung der Pflegeversicherungsbeiträge könnte bei Verbrauchern, insbesondere bei Rentnern mit festem Einkommen, für Unmut sorgen. So würde zum Beispiel ein Senior ohne Kinder, der derzeit 72 Euro monatlich zahlt, auf 77.40 Euro erhöht.

Trotz der möglichen Auswirkungen auf Verbraucher ist es wichtig zu beachten, dass der aktuelle Beitragssatz für die Pflegeversicherung für Einzelpersonen bei 4% liegt und durch diese vorgeschlagene Erhöhung verändert werden könnte. Jede Änderung dieses Satzes würde alle Beitragszahler gleichermaßen treffen, einschließlich derer, die als Teil ihrer Arbeit beitragen.

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