Sportgericht veröffentlicht Urteil über Medaillenschluss
Der Medaillenstreit zwischen den USA und Rumänien ist vorbei: Das Schiedsgericht für Sport (CAS) hat nun die Gründe für seine Entscheidung veröffentlicht, um Kritik aus den USA zu entkräften. Die Entscheidung war "klar wie Kristall", was einige Sekunden betrifft.
Das Schiedsgericht für Sport (CAS) hat die Gründe im Streit um die olympische Bronzemedaille im Turnen veröffentlicht und entkräftet Kritik aus den USA. Jordan Chiles hat keine Chance mehr auf den Podestplatz im Bodenfinale, das sie mit ihrer Teamkollegin Simone Biles in Paris gefeiert hat. Das CAS entschied, dass der Protest der US-amerikanischen Turnverband kam zu spät, und somit geht die Bronzemedaille an Rumäniens Ana Barbosu. "Das Panel möchte betonen, dass seine Rolle darin besteht, auf der Grundlage der Gesetze und Beweise zu urteilen, von denen beide in diesem Fall klar sind", wurde darin erklärt.
Bei der Entscheidung im Bodenfinale am 5. August legte das US-Team Protest gegen Chiles' Punkte ein. Nach der Überprüfung von Videoaufnahmen entschied die Jury, ein Element anzuerkennen und die Schwierigkeitspunkte nach oben zu korrigieren, wodurch Chiles auf den dritten Platz kam. Die Entscheidung fiel nach der Bekanntgabe der Platzierungen, als Rumänien Ana Barbosu bereits mit ihrer Nationalflagge im Hallen feierte.
US-amerikanischer Turnverband reicht Video-Material ein
Der rumänische Verband legte daraufhin Protest beim CAS ein und argumentierte, dass das US-Team die Korrektur nach einer Minute und vier Sekunden, nicht innerhalb einer Minute nach der Bekanntgabe der Punkte beantragt hatte. Das CAS stimmte zu und erklärte die nachträgliche Korrektur für ungültig.
Kürzlich reichte der US-amerikanische Turnverband neues Video-Material ein, das zeigt, dass der erste Protest nach 47 Sekunden und der zweite nach 55 Sekunden eingereicht wurde. Allerdings ist das CAS nicht befugt, Beweise zu berücksichtigen, die nachträglich vorgelegt werden, wie der Verband erklärte. Der US-Verband hat sich das Recht vorbehalten, den Fall vor das Schweizerische Bundesgericht zu bringen.
Obwohl das neu eingereichte Video-Material des US-amerikanischen Turnverbands zeigt, dass ihr ursprünglicher Protest innerhalb des zugelassenen Zeitrahmens eingereicht wurde, bleibt das CAS bei seiner Entscheidung. Die Olympischen Spiele 2024 in Paris werden Rumänien Ana Barbosu mit der Bronzemedaille im Bodenfinale sehen, da das CAS an seiner Politik festhält, keine nachträglich eingereichten Beweise zu berücksichtigen.