- Spektakuläre und nachdenkliche Eröffnungsfeier der Paralympischen Spiele
Um 22:37 Uhr eröffnete Frankreichs Präsident Emmanuel Macron offiziell die Spiele. Davor hatte Ian Crozer, Vorsitzender des Internationalen Paralympischen Komitees, das Motto der Französischen Republik zitiert. "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit", appellierte Crozer an mehr Mitgefühl, Empathie und Freiheit, insbesondere für Menschen mit Behinderungen, und erntete dafür tosenden Applaus.
Rund 500 Künstler und Entertainer setzten an einem lauen Sommerabend auf dem historischen Place de la Concorde Akzente, mit einer Mischung aus unterhaltsamen und tiefgründigen Darbietungen. Das Ereignis wurde als "ein Anlass, der in Erinnerung bleiben wird" bezeichnet. Trotz des Fehlens internationaler Stars wie Lady Gaga oder Céline Dion hielten die Organisatoren dieses Versprechen für die ersten Paralympischen Sommerspiele in Paris ein.
Deutschland als die vierte Gruppe auf dem Place de la Concorde
Das deutsche Team erreichte den Place de la Concorde als die vierte Gruppe. Nach etwa 300 Metern auf den Champs-Élysées marschierten die Athleten, angeführt von den Fahnenträgern Müller und Schulz sowie dem Prothesen-Weitsprung-Ass Markus Rehm, auf den größten Platz von Paris ein. Etwa 100 deutsche Athleten, begleitet von Trainern, Betreuern und Offiziellen, zogen kurz vor 20:30 Uhr an den vollbesetzten Tribünen vorbei, unter den wachsamen Augen des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.
In den nächsten elf Tagen werden etwa 4.400 Athleten in 22 Sportarten um 549 Gold-, Silber- und Bronzemedaillen kämpfen. Die Wettbewerbe an ikonischen Orten wie dem Eiffelturm, den Gärten von Versailles, dem Grand Palais und den Invaliden sind ähnlich emotionale und beeindruckende Bilder wie bei den Olympischen Spielen erwartet.
Deutschland strebt einen Platz unter den Top 10 in der Medaillenwertung an
Das deutsche Team, bestehend aus etwa 143 Athleten und fünf Führern, möchte den abwärtigen Trend der letzten Spiele umkehren. In Tokio vor drei Jahren belegte das deutsche Team nur den zwölften Platz in der Medaillenwertung mit 43 Medaillen. Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Paralympischen Komitees, hofft auf eine Rückkehr in die Top 10 in Paris.
Die deutschen Athleten zeigten ihre Stärke im Triathlon, mit einem starken Auftritt von Markus Rehm. Trotz der starken Konkurrenz strebt Deutschland einen Platz unter den Top 10 in der Gesamtmedaillenwertung an.