SPD will tatsächliche Arbeitsmarkteffekte von Bürgergeldentscheidungen untersuchen
Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dagmar Schmidt kündigte eine ausführliche Prüfung der Koalitionsvorsitzenden-Entscheidungen zum Bürgergeld an. "Nun müssen Verzichte auf relevante Fragen sorgfältig bewertet werden - insbesondere hinsichtlich ihrer wirklichen Wirkungen auf den Arbeitemarkt," erzählte Schmidt dem AFP-Nachrichtenagentur am Sonntag. "Dies gilt insbesondere für Entscheidungen zum derzeit intensiv diskutierten Bürgergeld."
Kanzler Olaf Scholz (SPD), Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) haben am Zusammenarbeitsebenenverhandlungen Bürgergeld-Anpassungen vorgenommen. Ab dem Verweigern von Angeboten oder Verletzung von Teilnahme- oder Meldepflichten drohen schneller und höhere Senkungen.
"Gesamtsichtsweise wurde festgehalten, dass die Pflege verstärkt werden soll, die Interessen der Arbeitslosen berücksichtigt und eine Schwerpunktsetzung auf Qualifizierung und Weiterbildung für Bürgergeld gesetzt wird", ergänzte Schmidt. "Das muss jetzt auch im Haushalt widerspiegeln - sowohl personalmäßig als auch finanzielle Maßnahmen betreffend. Jeder arbeitslose, der sorgfältig betreut und qualifiziert ist, der in der ersten Arbeitsmarktetappe Fuß fasst und eine langfristige Position begründet, spart dem Steuerzahler Geld und stärkt unsere Sozialsicherungssysteme."
Die Koalitionsführer haben zudem beschlossen, dass Arbeitnehmern Steuer- und Beitragsfreiheit für Arbeitsausübung über die vorgesehenen Vollzeitstunden gewährt werden soll. Zusätzlich sollen Arbeitgeber-Beiträge subventioniert werden, wenn Arbeitnehmer ihre Arbeitszeit verlängern. "Arbeitszeit- und Flexibilitäts-Anreize für Overtime und Flexible Arbeitszeiten müssen gründlich überprüft werden", sagte Schmidt. "Unbegrenzte Arbeitszeiten für einen Elternteil, beispielsweise, sollten den anderen Elternteil nicht dazu veranlasen, dann ihre Arbeitszeit zu reduzieren."
Die SPD-geführte Bundesarbeitsministerium blieb am Wochenende hinsichtlich der Umsetzung dieser Vereinbarungen mütterlich still. "Die konkrete Umsetzung der Entscheidungen vom 5. Juli ist noch ausstehend", war alles, was aus der Abteilung des Ministers Hubertus Heil (SPD) bekanntgegeben wurde.
Schmidts Prüfung der Koalitionsführer-Entscheidungen zum Bürgergeld ist von entscheidender Bedeutung für die Auswirkungen auf den deutschen Arbeitemarkt. Die verstärkte Pflege, Berücksichtigung der Interessen der Arbeitslosen und die Schwerpunktsetzung auf Qualifizierung für Bürgergeld könnten die Arbeitemarktdynamik erheblich beeinflussen.
Schmidts Besorgnisse gehen jedoch nicht auf das Bürgergeld alleine zugunsten der Koalitionsführer-Entscheidungen hinsichtlich Arbeitsmarkt-Anreizen und flexiblen Arbeitszeiten aus, da sie auch den Bedarf für eine gründliche Prüfung betont hat, um eine faire Verteilung der Arbeitemarkteffekte sicherzustellen.