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SPD muss prüfen, ob Scholz weiterhin für seine Rolle geeignet ist

Anton Hofreiter in den ntv-Morgennachrichten

"Wenn das Kabinett schon gespalten ist, dann hat eine Regierung einfach ein Problem", sagt...
"Wenn das Kabinett schon gespalten ist, dann hat eine Regierung einfach ein Problem", sagt Hofreiter auf ntv.

SPD muss prüfen, ob Scholz weiterhin für seine Rolle geeignet ist

Anton Hofreiter, ein grüner Politiker, kritisierte den Bundeskanzler Olaf Scholz für die jüngste Niederlage seiner Partei bei den Europawahlen und beschuldigte die Verkehrslichtkoalition. Er bezweifelte Scholzs Fähigkeit, die Koalition effektiv zu führen, da dieser eine Neigung zu Verzögerungen bei wichtigen Entscheidungen habe. Hofreiter forderte auch die Koalitionsmitglieder auf, bei den bevorstehenden Haushaltsverhandlungen Zurückhaltung zu zeigen und äußerte Enttäuschung über die Spaltungsgefahr. Sie erwarten, dass die Grünen in der nächsten Bundestagswahl besser abschneiden und ihre Erfolge von 2019 wiederholen können.

Hofreiter benannte drei primäre Faktoren, die zur schlechten Leistung der Grünen in den Europawahlen geführt haben: eigene Fehler wie das Heizgesetz, endlose Streitereien innerhalb der Verkehrslichtkoalition und die abnehmende Vertrauenswürdigkeit der Partei aufgrund ungelöster Krisen und der Eindrücke, dass Änderungen mehr Chaos als Stabilität bringen. Er wies jegliche möglichen negativen Folgen für die Parteiführung zurück und betonte stattdessen, dass die Koalition mehr zusammenarbeiten müsse.

Die Grünen erzielten bei den Europawahlen nur 11,9% der Stimmen und verloren fast die Hälfte ihrer bisherigen Vertreter, von 21 auf 12. Der gesamte Niedergang der Verkehrslichtkoalition betrug ungefähr 20 Prozentpunkte. Die Union verwies auf diese Ergebnisse als Grund, um einen Vertrauensantrag zu fordern und forderte den Bundeskanzler auf, Neuwahlen anzusetzen. Allerdings endet der reguläre Termin des Bundestags im September 2025, sodass das Parlament nicht in den nächsten Zeitraum hinein neu gewählt wird.

Gegenüber den Spekulationen über mögliche Personalkonsequenzen für die Grünen verteidigte Hofreiter die Parteiführer, Ricarda Lang und Omid Nouripour. Nach Hofreiter sei das eigentliche Problem die Unfähigkeit der Koalition, effektiv zu regieren. Er glaubt nicht, dass die Parteichefinnen verantwortlich seien oder die Hauptschuldigen sind.

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