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Spannungen in der Koalition: Baerbock droht mit Zusammenbruch wegen Haushaltsstreitigkeiten

Bundesministerin Annalena Baerbock (Grüne) warnt in der Haushaltsdebatte vor einem Auseinanderbrechen der Ampelkoalition und mahnt zu Flexibilität bei der Lösung. Baerbock sagte der Süddeutschen Zeitung, vorgezogene Neuwahlen in einer anderen europäischen Demokratie könnten den Gegnern der...

Außenminister Baerbock
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Spannungen in der Koalition: Baerbock droht mit Zusammenbruch wegen Haushaltsstreitigkeiten

Verhandlungen über den Haushalt könnten gelassener werden, andeutete die grüne Ministerin. "Es wäre tragisch, uns in wenigen Jahren zu finden, dass wir die Schuldenbegrenzung beibehalten haben, aber Ukraine und den Europäischen Friedensvertrag verloren haben, wegendessen," sagte sie. Die Koalition will sich mit dem Haushalt des nächsten Jahres bis Anfang Juli einigern. Finanzminister Christian Lindner (FDP) setzt sich dagegen vehement für eine Lockerung der Schuldenbeschränkung ein und fordert umfassende Haushaltskürzungen in mehreren Ministerien.

Eine Woche nach den schwachen Wahlergebnissen seiner Partei in den Europawahlen, hat Baerbock Fehler kritisiert. "Wir haben die Frage der Sozialversicherung im Heizgesetz nicht ausreichend angesprochen," gestand sie der SZ. "Viele Menschen waren unsicher, was das alles für sie bedeutete." ähnliche Sicherheitsbeschwernisse wurden von der Bundesregierung und den Grünen nicht ausreichend beantwortet. Baerbock forderte in diesem Zusammenhang die Abschiebung von schweren Verbrechern nach Syrien und Afghanistan.

Baerbock hat sich hinsichtlich der Bundestagswahl noch nicht entschieden auf eine zweite Kandidatur für das Amt der Bundeskanzlerin. "Ich habe als Außenminister gelernt, dass alles möglich ist," erzählte sie der Zeitung. Derzeit gilt Vice Chancellor und Wirtschaftsminister Robert Habeck als Favorit innerhalb der Grünen.

Baerbock ist noch nicht entschieden über die K-Frage. "Unser Verantwortung und die des Vizekanzlers und Wirtschaftsministers ist, sofortige Probleme zu lösen, nicht öffentliche Personaldebatten zu führen," sagte sie. Sie wies auch die Idee einer Spitzenmannschaft nicht zurück.

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