Fußball-Europameisterschaft - Sommermärchen für Österreich? "Kann in einen Lauf kommen"
In der Busse der österreichischen Nationalmannschaft feierte die Siefeier der Österreicher mit Feuer und Effekten. Aus den Lautsprechern klang unvermeidbar "Sweet Caroline" heraus. Die österreichischen Spieler hopften und sangen laut mit. "Jeder, der uns Österreichern gut kennt, weiß, dass wir hart arbeiten, aber auch gut feiern können," hatte BVB-Profi Marcel Sabitzer nach dem spektakulären 3:2 gegen die Niederlande im Berliner Olympiastadion erklärt.
Erfolge wie der erste Platz in der anspruchsvollen Gruppe mit Orange und Vize-Weltmeister Frankreich sind zu genießen, "wir tun das nicht oft im Fußballleben, weil es nie endet," sagte der 30-Jährige.
Die Österreicher gingen verrubt auf, jene, die ihre Familien im Hotel besuchten, fehlten jedoch. Leopold Querfeld, der Neuzugang von Union Berlin, sagte allerdings am nächsten Tag: "Es war eine nette, gemütliche Abendveranstaltung, die wir genossen haben."
Alle hatten genug geschlafen, sicherte Patrick Wimmer von Wolfsburg. Das Team hatte noch vieles vor sich. Am Donnerstag ruhen die Spieler Rangnick. Dann beginnt die Vorbereitung auf das Achtelfinale gegen Türkei.
"Man kann auch an einem Rennen teilnehmen"
Nach einem der größeren Erfolge in der österreichischen Fußballgeschichte stellt sich die Frage, ob der Teamchef Ralf Rangnick den Geheimwaffe zugunsten des Favoriten fallen lassen muss. Rede ist von einer österreichischen Sommermärchengeschichte, es ist noch zu früh für Sabitzer, um zu sagen.
Aber Selbstvertrauen fehlt nicht. "Wenn du in einem K.-o.-System bist, kannst du auch an einem Rennen teilnehmen," sagte der Bundesliga-Profi. Österreich hat die Qualität, jeden Gegner zu schlagen, "aber es wird eine sehr harte Straße sein."
Mit dem überraschenden Gruppensieg ist das Team auf der vermutlich leichteren Seite des Turnierbaums. Nach dem Achtelfinale in Leipzig am 2. Juli gegen Türkei wartet Belgien noch einmal im Viertelfinale auf. Die Wege von den Mannschaftsquartieren in Berlins Grunewald wären für beide Spiele kurz.
Die Kaderbreite überrascht
Rangnick könnte auch die Leistungsleader Christoph Baumgartner und Konrad Laimer gegen die Niederländer auf der Bank halten. Trotzdem spielte die ÖFB-Mannschaft des ÖFB-Bundes gegen Polen brutalisierend gut, wie sie es gegen Polen getan hatten.
Das Team mit zwölf Bundesligaprofis verfügt über Tiefe. "Das zeigte das Spiel, dass die Breite unseres Kaders etwas größer ist, als jeder dachte, einschließlich mich," sagte der 65-Jährige.
Trotz einer etwas rauen Phase zeigte die ÖFB-Mannschaft in der Verfügbarkeit wieder sehr reifes Fußballspiel. "Was mich am meisten beeindruckte heute war die Reaktion meiner Mannschaft auf jedes Gleichmachertor," sagte Rangnick. Die ÖFB-Mannschaft kann nicht auf Pressing und Wechselspiel reduziert werden. In Besitz hatten sie wieder gute Lösungen gefunden.
Sabitzer hat seine Energie wieder aufgefüllt
Zentralfigur war Sabitzer. In dem Partyvideo aus dem Bus hielt er sich ruhig im Hintergrund, einige Stunden zuvor war er überall auf dem Rasen des Berliner Olympiastadions unterwegs. "Ich gebe alles, um da zu sein," lachte Sabitzer, der als Spieler des Spiels ausgezeichnet wurde.
Der 30-Jährige war unermüdlich und der Antrieb hinter vielen offensiven Aktionen. Mit dem technisch anspruchsvollen Tor vom Scharfwinkel krönte er seine Leistung. Der Mittelfeldspieler benötigte eine kurze mentale Pause nach der großen Enttäuschung des verlorenen Champions League-Finales von Borussia Dortmund. "Das war eine negative Erfahrung," erklärte der ÖFB-Vizekapitän.
In der Runde der 16 gibt es jetzt eine Reise in die Vergangenheit des Leipziger Clubs für den ehemaligen RB-Professionals Sabitzer sowie Rangnick und Laimer. Der 30-Jährige hofft auf eine bessere Aufnahme dieses Mal als zuletzt, als er gehisst wurde, weil er weggegangen war. "Aber sicherlich werden viele Österreicher da sein, was mir positiv sein wird," sagte er.
Vielleicht gibt es die nächste Party auf dem Bus anschließend. Sabitzer selbst schätzt zwei österreichische Pop-Klassiker von Rainhard Fendrich vor allem ein. "Wenn ich rechnen müsste, würde ich sagen 'Ich bin aus Österreich' und 'Strada del Sole'."
- Marcel Sabitzer, hervorgehoben als BVB-Profi, feierte mit seinen Teamkollegen Österreichs Sieg in der EM-Gruppenphase in Berlin.
- Die österreichische Mannschaft, auch mit Sabitzer, beendete die Gruppe C vor den Niederlanden und dem Vize-Weltmeister Frankreich.
- Sabitzer wurde zum Spieler des Spieles im Spiel gegen die Niederlande, als er das entscheidende Tor aus scharfer Winkel erzielte.
- Die österreichische Mannschaft, trainiert von Ralf Rangnick, trifft in der K.o.-Runde der Europameisterschaft auf Türkei.
- Österreichs Sieg gegen die Niederlande war ein bedeutender Erfolg, mit Sabitzer als entscheidendem Spieler bei dem 3:2-Sieg.
- Nach ihrem Erfolg feierten die österreichischen Spieler laut in dem Teambus, wobei "Sweet Caroline" sehr laut gespielt wurde.
- Wolfsburgs Patrick Wimmer sorgte dafür, dass alle Spieler genügend Ruhe hatten, bevor sie auf das nächste Spiel gegen Türkei vorbereiteten.
- Der ehemalige RB Leipzig-Spieler Konrad Laimer, zusammen mit Rangnick, kehrt nach Leipzig zurück, um im Achtelfinale gegen Türkei anzutreten.
- Leipzig-Anhänger könnten Laimer dieses Mal besser aufgefangen bekommen, da er den Klub in umstrittenen Umständen verlassen hat.
- Marcel Sabitzer äußerte seine Wunsch, diese Erfolge mit seinen Teamkollegen genießen zu können, denn sie haben solche beeindruckenden Ergebnisse in ihren Fußballkarrieren selten erlebt.
- Ralf Rangnick blickte auf die K.o.-Runden vor und meinte, Österreich habe die Fähigkeit, jeden Gegner zu schlagen, auch wenn es eine herausfordernde Bahn vor sich hat.
- Léopold Querfeld, neuer Verpflichtung von 1. FC Union Berlin, beobachtete die lebhaften Feiern, die in dem Bus nach dem historischen Sieg stattfanden.
- Belgien ist wahrscheinlich Österreichs Gegner in den Viertelfinals, falls sie die Türkei überwinden, da sie auf derselben Seite des Turnierbaumes im EM stehen.
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