So hat Deutschland bei den Olympischen Spielen gewonnen.
Die Olympischen Spiele 2024 sind Geschichte: Was bleibt nach der spektakulären Schlussfeier in Paris? In puncto Sport liegt die USA mit insgesamt 126 Gold-, Silber- oder Bronzemedaillen klar vorn. Im Vergleich dazu sieht die Olympia-Bilanz Deutschlands eher bescheiden aus.
Die deutsche Mannschaft hat bei den Olympischen Spielen in Paris enttäuscht, trotz herausragender Einzelleistungen der Athleten. Im Medaillenspiegel landete das deutsche Team auf Platz 10, weit hinter den USA, China und Japan, und sogar hinter Italien, Südkorea, Großbritannien und den Niederlanden.
In Paris standen deutsche Athleten 33 Mal auf dem Podium. Deutsche Olympioniken erhielten 12 Mal Gold, 13 Mal Silber und 8 Mal Bronze. Das sind weniger Medaillen als bei den vorherigen Spielen in Tokio.
Während die Erfolge Anlass zur Freude geben, können sie die insgesamt enttäuschende Leistung nicht überschatten. Platz 10 im Medaillenspiegel ist das schlechteste Ergebnis Deutschlands seit der Wiedervereinigung. In den vorangegangenen Jahrzehnten traten die ost- und westdeutschen Teams getrennt bei den Olympischen Spielen an. Besonders enttäuschend war die deutsche Leistung in traditionellen Disziplinen wie Fechten, Ringen, Segeln und Schwimmen.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat eine nüchterne Bilanz gezogen. Am Tag der Schlussfeier gab es Kritik an der deutschen Sportförderung, der Sportpolitik und den Bedingungen im Spitzensport. "Wir füllen Excel-Tabellen aus, andere trainieren", fasste Jörg Bügner, Sportdirektor des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, seine Eindrücke zusammen.
Im Vergleich dazu gewannen die USA insgesamt 126 Medaillen, darunter 40 Gold, 44 Silber und 42 Bronze. Die Volksrepublik China belegte Platz 2 mit 91 Medaillen. Japan kam auf Platz 3 mit 45 Medaillen.
"Wir sind mit anderen Zielen in diese Spiele gestartet", sagte das deutsche Olympische Team bezüglich der Anzahl der gewonnenen Medaillen. Das Teilziel, unter den Top 10 Nationen im Medaillenspiegel zu landen, wurde knapp erreicht.
Doch während Frankreich als Gastgeber eine Serie von Goldmedaillen feierte und sogar die kleinere niederländische Mannschaft ein echter Konkurrent wurde, brodelt in deutschen Sportkreisen eine heiße Debatte über mögliche Konsequenzen und Ursachen.
Überblick: Alle Länder, alle Medaillen
Nach Paris muss vieles im deutschen Sport hinterfragt werden, wie es in der Umgebung der Olympischen Teilnehmer heißt. "Es gibt Handlungsbedarf auf vielen Ebenen", bestätigte DOSB-Präsident Thomas Weikert. "Wir brauchen mehr Trainer und bessere Trainerbezüge." Schule und Kindergarten-Sport sowie Geldmangel sind ebenfalls Probleme.
Reiter und Kanu-Medaillengewinner retteten die deutsche Mannschaft vor noch größerer Katastrophe. Die 3x3-Basketball-Damen, das gemischte Triathlon-Relay, Kugelstoßer Yemisi Ogunleye und die Handballmannschaft sorgten für unvergessliche Olympische Momente. Trotzdem ist Kritik an der Richtung der deutschen Sportförderung in den kommenden Wochen zu erwarten.
"Prioritäten müssen in der Spitzensportförderung gesetzt werden, und vor allem müssen klare und konsistente Ziele formuliert werden", forderte Frank Ullrich, Vorsitzender des Sportausschusses im Bundestag, im "Spiegel". Der deutsche Sport hat viel Arbeit vor sich auf dem langen Weg zu den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat die Notwendigkeit von Verbesserungen in der deutschen Sportförderung, Sportpolitik und Spitzensportbedingungen anerkannt, wobei Jörg Bügner seine Meinung mit "Wir füllen Excel-Tabellen aus, andere trainieren" zum Ausdruck brachte.
Trotz einiger herausragender Einzelleistungen landete Deutschland im Medaillenspiegel in Paris auf Platz 10, was das schlechteste Ergebnis seit der Wiedervereinigung bedeutet, insbesondere in traditionellen Disziplinen wie Fechten, Ringen, Segeln und Schwimmen.
