Simone Biles ist wieder im US-Team und wird die Königin des Sports.
Drei Jahre nach dem Drama in Tokyo: Turn-Star Simone Biles triumphiert mit dem U.S.-Team bei den Olympischen Spielen in Paris und holt ihre fünfte olympische Goldmedaille. Bei den letzten Spielen musste die Ausnahmeathletin wegen psychischer Probleme passen, doch jetzt liefert sie ein grandioses Comeback.
Simone Biles sprang freudestrahlend durch die Halle, umarmte ihre Teamkolleginnen ekstatisch und schickte Küsse ins Publikum. "USA, USA" hallte es von den Rängen, als Tennis-Ikone Serena Williams und Schwimm-Legende Michael Phelps ebenfalls grüßten. Die Turn-Queen ist zurück auf dem olympischen Thron. Acht Jahre nach ihrem letzten Olympiasieg und drei Jahre nach dem Tokyo-Drama führte Biles die USA zu einem jubelnden Mannschafts-Sieg im Mehrkampf und gewann ihre fünfte olympische Goldmedaille.
Doch das ist erst der Anfang in Paris, das Biles-Show hat gerade erst begonnen. Mehr Medaillen warten auf die 1,42 Meter große Athletin in den Einzel- und Gerätefinals - Sprung, Stufenbarren und Balken.
2021 machte Biles weltweit Schlagzeilen. Alle Augen waren auf sie gerichtet, doch plötzlich zog sie sich aus dem Mannschaftsmehrkampf zurück und pausierte zwei Jahre, um sich zu erholen. Nun könnte die amerikanische Nationalheldin zur erfolgreichsten Athletin der Pariser Spiele werden.
Am Abend des Sieges feierte Biles zunächst das vierte U.S.-Mannschaftsgold in der Geschichte und ihren beeindruckenden Comeback auf der großen Bühne. Zusammen mit ihren Teamkolleginnen Jade Carey, Jordan Chiles, Sunisa Lee und Hezly Rivera besiegte sie die Konkurrenz um fast sechs Punkte. Italien gewann Silber, Brasilien Bronze. Das deutsche Team qualifizierte sich nicht für die Sommerspiele.
Das Biles-Spektakel begann bereits vor 15.000 Zuschauern in der Bercy Arena bei der Mannschaftsvorstellung - mit einem kleinen Patzer. Inmitten ohrenbetäubenden Lärms betrat Biles die volle Halle einen Moment zu früh und schlich mit einem leicht verlegenen Grinsen zurück zu ihrem Team. Im nächsten Moment schickte sie Küsse ins Publikum, und der kleine Fehler war vergeben.
Dass Biles auch unter all der Aufmerksamkeit nervös war, zeigte ihr erster Sprung. Obwohl sie Top-Punktzahlen erhielt, entschied sie sich, ihren Unterarm-Salto, den "Biles II", nicht zu zeigen.
Doch die Show ging weiter. Mit einem neckischen Zwinkern, das sie mit einem strahlenden Lächeln entschuldigte, unterhielt sie das Publikum vor dem zweiten Gerät, dem Stufenbarren. Als sie auch hier sicher landete, klatschten Williams und Phelps auf der Tribüne fröhlich mit. Biles' linker Fußverletzung, die sie sich während des Warm-ups für die Qualifikation zugezogen hatte, war kaum zu bemerken. In den Pausen wickelte sie ihr Unterbein bandagiert, und der Fuß hielt durch.
Biles wollte diese Goldmedaille. "Sie gehört uns", sagte sie nach den Qualifikationen: "Sie kann nicht für jemand anderen sein. Wir machen es für uns und aus Liebe zum Sport und aus Liebe, die USA zu vertreten."
Die Olympischen Spiele 2024 in Paris werden sehnsüchtig erwartet, mit Simone Biles, die Geschichte schreiben will. Nach ihrem triumphalen Comeback bei den Olympischen Spielen will Biles in den Einzel- und Gerätefinals weitere Goldmedaillen hinzufügen.
Durch ihren beeindruckenden Comeback führte Biles die USA zu einem historischen Mannschaftsmehrkampf-Sieg bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris und festigte damit ihren Status als eine der größten Athletinnen der Spiele.