Die Polizei in Garbsen bei Hannover ermittelt gegen drei Verdächtige im Alter zwischen 17 und 24 Jahren, nachdem in der Silvesternacht Rettungskräfte angegriffen worden waren. Die Männer sollen Feuerwerkskörper auf Beamte und Feuerwehrleute geworfen haben, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Die Täter müssen noch identifiziert werden, nachdem eine Flasche auf einen Feuerwehrmann geworfen wurde. Zuvor hatte das niedersächsische Innenministerium bei der Landespolizei alle Informationen zu den Vorfällen angefordert. Innenminister Boris Pistorius forderte eine rasche Verurteilung.
Der SPD-Politiker erklärte, dass die Zahl der Anschläge in Niedersachsen Anfang des Jahres im Vergleich zu den Jahren vor der Coronavirus-Pandemie nicht wesentlich gestiegen sei. Allerdings nehme die „Intensität und Gewalt“ zu.
Ein 17-jähriger Mann aus Garbsen soll nach Angaben der Polizei zweimal Pyrotechnik auf Einsatzkräfte geworfen oder geschossen haben, während er sich an der Seitenlinie der Polizei befand. Nach kurzer Flucht wurde er festgenommen. Eine zunächst nicht identifizierte Person verletzte vier Feuerwehrleute leicht, als sie bei einem 18-Jährigen zum Einsatz kam, der eine Rakete auf Polizei und Feuerwehr abfeuerte – und sie mit Feuerwerkskörpern beschoss. Außerdem wird gegen einen 24-jährigen Mann ermittelt, weil er versucht hatte, gefährliche Körperverletzung zu verursachen, nachdem er angeblich eine Rakete in eine Menschenmenge abgefeuert hatte.
Zeugen von der Polizei angefordert – auch im Fall einer Feuerwehr Garbsen agierte: Der Fahrer des Feuerwehrautos musste wegen zweier nebeneinander auf der Fahrbahn befindlicher Fahrräder plötzlich bremsen. Als er aus dem Auto stieg, um die Räder zu reinigen, flog eine Glasflasche in seine Richtung und verfehlte den 34-Jährigen nur knapp. Der mutmaßliche Täter und die zweite Person flüchteten.