Gaza-Reise - Senator will israelische Studenten nach Deutschland holen
Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch hat sich öffentlich für mehr Kontakt und Austausch zwischen Studierenden aus Israel und Gleichaltrigen ausgesprochen. Der CDU-Politiker, der bis Jahresende den Vorsitz im Kultusministerrat innehat, sagte nach der Rückkehr von einem Besuch in Israel am Mittwoch, dass alle 16 Bundesländer angeboten hätten, israelische Studenten während der Ferien aufzunehmen. Israel.
Der Vorschlag stieß in der Region auf positive Resonanz. Details wie der Starttermin oder Sicherheitsbedenken sind noch nicht geklärt. Weitere Gespräche mit Israel werden zu Beginn des neuen Jahres geführt.
Viele Schulen möchten israelische Schüler aufnehmen
Laut Günther-Wünsch haben bereits viele Schulen in Berlin ihre Bereitschaft bekundet, an dem Programm teilzunehmen und Gastfamilien für Kinder und Jugendliche zu finden. Nach Angaben der Politikerin geht sie davon aus, dass die Senatsregierung das Programm zentral organisieren wird und hofft, dass es spätestens in den Sommerferien an den Start gehen wird. Aufgrund des Krieges im Nahen Osten ist es Berliner Studierenden jedoch derzeit nicht möglich, nach Israel zu reisen.
Günther-Wünsch reiste am Wochenende mit mehreren nationalen Kollegen nach Israel, um sich über die Folgen und die aktuelle Lage mehr als zwei Monate nach dem Terroranschlag der islamischen Hamas zu informieren. Bei ihrer Rückkehr war sie schockiert über die Gräueltaten der Hamas und das Leid ihrer Opfer.
Lehrer: Nach dem antisemitischen Vorfall ist die Lage jetzt ruhiger
Experten zufolge haben Antisemitismus und Hass auf Israel nach den Anschlägen vom 7. Oktober in Deutschland zugenommen. Auch an Schulen kam es zu Vorfällen, meist verursacht durch Schüler palästinensischer oder muslimischer Herkunft.
Mehmet Can, Schulberater und Lehrer am Rütli-Campus in Berlin-Neukölln, sagte, die Situation an der Schule habe sich beruhigt. Allerdings kann es aufgrund von Fake News in sozialen Netzwerken jederzeit wieder zu Konflikten kommen. Ein anhaltendes Problem ist die Umdeutung von Terroranschlägen als palästinensischer Widerstand und die Relativierung der Verbrechen der Hamas. „Das wird uns noch lange beschäftigen und wir müssen es herausfinden.“
rabbinische Warnung
Rabbiner Yehuda Teichtal, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Chabad Berlin, forderte einen entschiedenen Kampf gegen Antisemitismus. „Hier geht es nicht nur um Israel als Staat oder die Juden als Volk, sondern um die Demokratie als Ganzes.“ Juden seien derzeit das Ziel von Antisemiten. „Aber es hört nicht bei den Juden auf.“ Morgen könnte es gegen Frauen sein, übermorgen könnte es gegen Schwule sein, übermorgen könnte es gegen alle sein, die Demokratie schätzen.
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Quelle: www.stern.de