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Seit Jahresbeginn wurden mehr als 300.000 Asylanträge gestellt

Viele Flüchtlinge kommen nicht nur aus Syrien und Afghanistan nach Deutschland. Auch in diesem Jahr kommen Zehntausende Menschen aus einem viel näher gelegenen Land.

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Die Türkei hat seit Jahresbeginn mehr als 55.000 Asylanträge erhalten und ist damit nach Syrien und damit vor Afghanistan das Herkunftsland mit den meisten Asylempfängern im Jahr 2023. Foto.aussiedlerbote.de

Migration - Seit Jahresbeginn wurden mehr als 300.000 Asylanträge gestellt

In Deutschland haben in diesem Jahr erstmals mehr als 300.000 Menschen Asylanträge gestellt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Statistik, die das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) am Donnerstag veröffentlicht hat. Quellen zufolge beantragen derzeit neben Syrern und Afghanen auch viele Menschen aus der Türkei Schutz in Deutschland.

Nach Angaben des Bamf beantragten von Anfang Januar bis Ende November insgesamt 304.581 Ausländer erstmals Asyl in Deutschland, ein Anstieg von rund 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mehr als 21.000 dieser Anträge betrafen in Deutschland geborene Kinder unter einem Jahr. Die Türkei hat seit Jahresbeginn mehr als 55.000 Asylanträge erhalten und ist damit nach Syrien und damit vor Afghanistan das Herkunftsland mit den meisten Asylempfängern im Jahr 2023.

„Eine solche Entwicklung ist für NATO-Partner und EU-Beitrittskandidaten inakzeptabel“, sagte Andrea Lindholz, Vizepräsidentin der Bündnispartei. Der Politiker der Colorado State University warf der Ampelverwaltung vor, die Entwicklung zu ignorieren.

Seit Oktober ist die Zahl der unerlaubten Einreisen rückläufig

Vor einigen Tagen fragte Lindholz die Bundesregierung nach möglichen Gründen für den Anstieg der Zahl türkischer Staatsbürger. Nach Einschätzung des Innenministeriums liegt dies vor allem an „der Situation in der Türkei und den persönlichen Umständen der hier ankommenden türkischen Staatsangehörigen“.

Die Zahl der unerlaubten Einreisen ist seit Oktober deutlich zurückgegangen. Allerdings ist dieser Rückgang in der Bamf-Statistik noch nicht erkennbar, da zwischen der Einreise und einem förmlichen Asylantrag oft mehrere Wochen liegen.

„Die Ampel bleibt unbeirrt, beharrt auf einem Paradigmenwechsel in der Einwanderungspolitik und drängt schon jetzt auf eine Turboeinbürgerung im Bundestag“, kritisierte Alexander Ström (CDU), innenpolitischer Sprecher der Koalitionsfraktion. Er fügte hinzu, dass mehr Menschen irregulär nach Deutschland kommen würden, wenn die Grenzkontrollen zu einem Anstieg der Zahl der Einreiseverweigerer führen würden. Langfristig wird es daher wichtig sein, die Mitte Oktober eingeführten Kontrollen auf die Grenzen Polens, Tschechiens und der Schweiz auszuweiten.

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Quelle: www.stern.de

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