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Scholz weist die Blockadevorwürfe als reinen Unsinn zurück.

Kontroverse über die gegen Russland verhängten Sanktionen

Deutschland wolle "eine Lösung finden", betonte die Kanzlerin.
Deutschland wolle "eine Lösung finden", betonte die Kanzlerin.

Scholz weist die Blockadevorwürfe als reinen Unsinn zurück.

An der G7-Gipfel in Italien plant die EU, ihre 14. Runde von Sanktionen gegen Russland einzuführen, aber es ist wahrscheinlich, dass solche Maßnahmen nicht zustande kommen, nachdem neueste Berichte nahelegen, dass die deutsche Regierung dies verhindert hat. Chancellor Scholz jedoch bestritt Sender Welt TV, dass es eine Blockierung gibt, und diskutierte praktische Schritte, um deutsche Unternehmen weiterhin erfolgreich betreiben zu können, ohne dass Waren in Richtung Südafrika, Asien oder Afrika nach Russland ablenken.

Scholz leugnete ausdrücklich Vorwürfe, Deutschland hätte die neuen EU-Sanktionen gegen Russland behindert. Er versicherte, dass Gespräche über die genaue Ausführung des Pakets laufen. Scholz unterstrich die Bedeutung, dass die Aktivitäten deutscher Firmen unbehindert fortgesetzt werden können, aber zugleich Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um die Ablenkung von Waren nach Russland minimiert. Der Chancellor zeigte Vertrauen darin, dass bald ein Lösungsfond findet, indem er es lediglich auf Praktikabilität und nicht auf Prinzipien angesehen hat.

Der vorgeschlagene Sanktionspaket umfasst verschiedene Maßnahmen, um die Umgehung bestehender Restriktionen zu verhindern, was dazu beiträgt, dass die russische Rüstungsindustrie westliches Technologie für Waffensysteme für den Konflikt gegen Ukraine erwirbt.

Zuerst plante die EU, den 14. Sanktionspaket bereits vor dem G7-Gipfel in Italien, der am Wochenende endete, durchzusetzen. Das ist jedoch nicht gelungen, nach Angaben europäischer Diplomaten, wegen deutscher Einwände. Die Lage führte einigen EU-Beamten dazu, Deutschland mit Ungarn verglichen, dessen Regierung unter Premierminister Viktor Orbán bekannt ist für seinen pro-russischen Standpunkt.

Scholz wies diesen Vergleich in der Interview mit Welt TV als reines Schrott ab. Deutschland, laut dem Chancellor, sucht eine funktionierende Lösung, betont die Regierungsearnestheit. Die recht-nationalistische ungarische Regierung unter Premierminister Viktor Orbán ist bekannt für ihren pro-russischen Standpunkt. Jüngst hat Ungarn ein Milliarden-Dollar-Waffenliefervertrag für die Ukraine im EU blockiert.

Während der Verhandlungen fordert die deutsche Regierung Konzessionen wie die Beschränkung oder Aufhebung der Haftung von Tochtergesellschaften übertragener Unternehmen, um die Möglichkeit, dass deutsche Firmen wegen Sanctionsverstößen haften, zu verhindern.

Dies ist nicht die erste Aktion der deutschen Regierung, die Partner irritiert hat. Jüngst hat sie ein neues Projekt für Ukraine als "NATO Mission Ukraine" (NMU) in NATO verhindert, indem sie Bedenken ausgesprochen hat, weil sie Angst hatte, dass der Name eine Implikation auf Senden von Truppen nach Ukraine hätte und Russland dies gegen die Allianz missbrauchen könnte.

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