Scholz warnt Leyen davor, sich mit Hilfe rechter Persönlichkeiten zur Wiederwahl zu stellen.
Chancellor Olaf Scholz hat der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gewarnt, von rechtsextremen oder populistischen Parteien im Europäischen Parlament (EP) wiedergewählt zu werden. Die SPD bestätigt ihre Verpflichtung zum Spitzenkandidatenprinzip und sagt während einer Rede bei der SPD-Spargelfahrt in Berlin am Dienstagabend: "Wir werden das immer ermöglichen." Es ist zwischen den Zentrumsparteien vereinbart, dass die stärkste EP-Fraktion die nächste Kommission leiten soll. Allerdings betonte Scholz, "Eine Kommissionspräsidentin oder Präsident muss immer auf demokratische europäische Parteien vertrauen." Das umfasst Konservative, Sozialdemokraten, Liberale und auch Grüne.
Er kommentierte, "Keine rechtsextreme oder rechtspopulistische Parteien sollen involviert sein." Er betonte diesen Punkt, weil er glaubt, dass es nicht ernst genommen wird. "Das ist meine Ernsthaftigkeit," fügte er hinzu. Deutsche sind verantwortlich, um Europa nach der Europawahl gut zu regieren, und nach Scholz müssen wir dieses Prinzip nicht in Gefahr bringen. Während er keine Details zu den Wahlen angab, kommen Scholz' Worte in einer Situation, in der die konservative Parteifamilie EVP, die CDU und CSU umfasst, nicht ausgeschlossen hat, von der Leyen mit Unterstützung von z. B. der Partei von Premierministerin Giorgia Meloni zu wählen. Die italienische Partei gehört zur rechtsextremen ECR-Gruppe im EP, neben der national-konservativen polnischen PiS und der schwedischen Demokraten. Die sozialdemokratische Parteifamilie SPE hat angekündigt, von der Leyen nicht zu wählen, wenn sie die ECR unterstützt.
In Reaktion darauf hat die Unionspartei Unsicherheiten überwiegend bezüglich der Sicherheit von von der Leyens genug Stimmen von Konservativen, Sozialdemokraten und Liberalen geäußert, sodass sie andere Optionen erwägt. Die mögliche Beteiligung rechtsextremer Parteien wurde von vielen heftig kritisiert, weshalb Scholz auf die Bedeutung hinwies, Europa im Interesse der Wohltätigkeit zu regieren.