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Scholz unterstützt den Grundsatz des individuellen Asylrechts

Nach dem Messerangriff in Solingen schlug der CDU-Vorsitzende eine gemeinsame Überarbeitung der Migrationspolitik vor. Wie positionieren sich die Vertreter der Ampel-Koalition zu diesem Vorschlag?

Bundeskanzler Scholz plädiert stark für das uneingeschränkte Recht von Individuen, Asyl zu suchen
Bundeskanzler Scholz plädiert stark für das uneingeschränkte Recht von Individuen, Asyl zu suchen

- Scholz unterstützt den Grundsatz des individuellen Asylrechts

Bundeskanzler Olaf Scholz beharrt auf dem individuellen Recht auf Asylsuche. "Das Recht auf Asylsuche bleibt unverändert. Es ist in unserer Verfassung verankert und niemand stellt es mit meiner Unterstützung infrage", sagte Scholz im ZDF-"heute journal". Die Aussage kam wenige Stunden nach einem Treffen mit dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz. Nach dem mutmaßlichen islamistischen Anschlag in Solingen, bei dem drei Menschen starben, hatte Merz eine allgemeine Abschiebung von Flüchtlingen aus Syrien und Afghanistan vorgeschlagen und später von einem 'unoffiziellen Verbot' gesprochen.

SPD-Innenpolitiker interpretiert Merz' Vorschlag als Wahlkampf

Bei dem Treffen schlug Merz Scholz eine gemeinsame Neuausrichtung der Migrationspolitik vor - sogar ohne die Unterstützung der Grünen und FDP-Koalitionspartner, was einem Koalitionsbruch gleichkäme. Scholz' definitive Position steht noch aus. Der SPD-Innenminister Dirk Wiese informierte die Funke-Mediengruppe: "Das Attribut unseres Landes liegt darin, in schwierigen Zeiten über Parteigrenzen hinweg zusammenzuarbeiten. Aber es sollte aufrichtig sein. Der Aufruf zur Koalitionsauflösung geht nicht wirklich auf die aktuelle Frage ein. Das bedaure ich sehr." Am Sonntag finden Wahlen in Sachsen und Thüringen statt.

FDP findet Resonanz in Merz' Vorschlägen

Im Gegensatz zu den Grünen unterstützt der FDP-Vorsitzende Christian Lindner Merz' Vorschläge. Er sagte der Bild: "Die FDP ist bereit für überparteiliche Zusammenarbeit, um einen praktikablen Ansatz in der Migrationspolitik umzusetzen, der von Bund und Ländern geführt wird. Merz' Migrationsvorschläge ähneln stark denen der FDP." Lindner bestätigte auch: "Darüber hinaus schlagen wir vor, dass Flüchtlinge aus Ländern wie dem des Täters in Solingen (Syrien) keine deutschen Sozialleistungen mehr erhalten, um sie in verantwortungsvolle EU-Länder reisen zu lassen."

Grüne fragen nach Merz' Ton

Obwohl sie bereit für Diskussionen sind, kritisierte die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Irene Mihalic, Merz' aggressive Rhetorik. "Der Vorsitzende der größten Oppositionsfraktion weicht von seinen Verantwortlichkeiten ab, indem er Unfrieden stiftet, anstatt die Frage anzugehen", sagte sie der Bild. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Britta Haßelmann, sagte der DPA: "Alle demokratischen Parteien sind verantwortlich für die Bekämpfung islamistischer Terrorgefahren. Bund und Länder teilen diese Verantwortung." Es sind gezielte Maßnahmen und echte Lösungen erforderlich, nicht eine persönliche Agenda. Sie nannte Merz nicht.

Merz verwendet nun den Begriff 'de facto-Verbot der Flüchtlingsaufnahme'

Verteidigend seine Forderung nach einem Verbot der Aufnahme von Flüchtlingen aus Syrien und Afghanistan, betonte Merz, dass sein Vorschlag keine Änderung des Asylrechts in der Verfassung erfordere. Stattdessen werde er zu einem 'de facto-Verbot der Flüchtlingsaufnahme' führen, wie es in Merz' vierseitigem 'Fragen und Antworten' an die Parteivorstandsmitglieder nach dem Treffen mit Scholz heißt.

Laut Berichten der dpa hat Merz' Vorschlag für eine Pause bei der Aufnahme von Flüchtlingen in seiner Partei Fragen nach seiner Legalität aufgeworfen. Merz stellte diese Forderung am Wochenende, kurz nach dem mutmaßlichen islamistischen Anschlag in Solingen. Der mutmaßliche Täter, ein 26-jähriger Syrer, ist derzeit in Polizeigewahrsam. Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen Mordes und mutmaßlicher IS-Mitgliedschaft, die die Verantwortung für den Anschlag übernommen hat. Seine Abschiebung nach Bulgarien wurde jedoch gestoppt.

Chancellor Scholz reiterated that the individual right to seek asylum remains unchanged, as it is protected by the Constitution. Despite CDU leader Friedrich Merz suggesting an unofficial ban on accepting refugees from Syria and Afghanistan, Scholz maintains that the right to seek asylum at an asylum center remains a fundamental right.

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