Scholz plädiert dafür, mehr zu bauen, aber mit einem anderen Ansatz.
Olaf Scholz, der deutsche Bundeskanzler, glaubt, es gebe dringend einen Bedarf für mehr billiges Wohnraum in Deutschland. Er äußerte sich während des Baugewerbetages in Berlin.
Nach Scholz sollen in Deutschland keine gefährdeten Personen und Menschen mit mittleren Einkommen aus ihren Wohnungen vertrieben werden. Es müsse ein deutlicher Anstieg an "großflächiger Neubautätigkeit" geben, frei von übermäßigen Regelungen, die die Kosten steigern könnten. Er sagte, "Wir müssen mehr und anders bauen."
Klara Geywitz, die Bundesministerin für Bauen, wies auf die Bedeutung der Bauwirtschaft in Zeiten wirtschaftlicher Abnahme hin. Sie erklärte, "Wenn die Bauwirtschaft nicht wirtschaftlich wieder aufsteigt, wird auch das Gesamtwachstum nicht passieren." Allerdings warnte Geywitz, dass die Industrie nicht nur auf staatliche Subventionen angewiesen sein darf, denn das Bundeshaushaltsvolumen sei zu klein für das.
Sie fügte hinzu, dass nur zielgerichtete Finanzierungsprogramme für Infrastruktur und selbstfinanzierte Projekte möglich seien, die kein Einkommen erwirtschaften. Allerdings will die Bundesregierung es ermöglichen, dass private Investoren in Zukunft profitabel Wohnungen bauen können, da diese in großer Zahl sind.
Scholz forderte außerdem Unternehmen auf, für ihre Mitarbeiter Wohnungen zu bauen. Er sagte, "Diese Idee ist ein bisschen außer Mode und ich hoffe, sie wird ein bisschen wieder aufgegriffen." Die deutsche Regierung hat kürzlich Steuervorteile für Unternehmen eingeführt, die ihren Mitarbeitern untermarktpreisige Mietwohnungen anbieten.
Scholz forderte außerdem mehr Unternehmen auf, die Verbindung zwischen dieser Idee und Personalmanagement (HR) zu verstehen. Die Bundesregierung hat diese Steuervorteile auch für Unternehmen verfügbar gemacht, die untermarktpreisige Wohnungen für ihre Mitarbeiter anbieten.