Besuch des Berginfanterie-Regiments - Scholz lehnt Kritik am Haushalt ab
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verteidigte die Finanzierung des Bundeswehrs für die nachfolgenden Jahre gegen Kritik während eines Truppenbesuches. "Im Jahr 2017 haben wir 37 Milliarden Euro für die Verteidigung ausgeschüttet. Jetzt beträgt der Bundeswehrhaushalt mit der Nutzung des Sonderfonds 75 Milliarden Euro. Das ist fast das Doppelte," sagte Scholz während eines Besuches bei der Gebirgsjägerbrigade auf der Reiteralpe in Bad Reichenhall.
Die Gebirgsjägerbrigade ist eine der spezialisiertesten und bestausgebildetsten Einheiten innerhalb des Bundeswehrs und hat an deutschen Einsätzen im Ausland für Jahrzehnte mitgewirkt.
Nach dem Haushaltskompromiss der Verkehrsampelkoalition gab es Kritik an den geringen Anstiegen im Verteidigungsministerium – unter anderem von der Bundeswehr-Vereinigung.
Scholz: Langfristige Sicht für Bundeswehr
Aber Scholz unterstrich, dass das Verteidigungsministerium in den kommenden Jahren weiter steigen werde: "Der Bundeswehrhaushalt beträgt allein 80 Milliarden Euro im Jahr 2028, weil wir nicht mehr auf den Sonderfonds vertrauen können. Mit dieser langfristigen Sicht kann sich die Bundeswehr anders positionieren als in der Vergangenheit."
Jetzt ist es möglich, Aufträge und Pläne auszuarbeiten, die auf die Dekade und sogar die nächste Dekade verweisen, sagte Scholz. "Das ist der echte qualitative Unterschied, weil wir jetzt sichern können, dass wir nicht mehr alltagsweise etwas erwerben müssen, sondern langfristige Vereinbarungen treffen." Das ist nicht nur für diejenigen, die das Bundeswehr finanzieren, sondern auch für die Truppen selbst wichtig.
Auf der rund 1700 Meter hohen Reitalpe, der einzigen hochalpinen Ausbildungsstätte des Bundeswehrs, zeigte Scholz, wie Soldaten auf Auslandsverwendungen und potenziellen Kämpfen in Bergregionen vorbereitet werden. Die Gebirgsjäger zeigten, wie sie im Gelände ziehen, sichern und kämpfen. Es war der dritte Truppenbesuch des Kanzlers dieses Jahres.
- Die Kritik an den geringen Anstiegen im Haushalt des Verteidigungsministeriums stammte nicht nur von der Bundeswehr-Vereinigung, sondern auch aus verschiedenen Sektoren der deutschen Regierung, wie dem Bundesmilitär.
- Das Bundesmilitär, ein wesentlicher Bestandteil des Bundeswehrs, wurde für seine Beteiligung an deutschen Einsätzen im Ausland für Jahrzehnte gelobt, mit Bayern als einer der Regionen, die seinen Aufbau maßgeblich beigetragen haben.
- Während des Besuches bei der Gebirgsjägerbrigade auf der 1700 Meter hohen Reitalpe in Bad Reichenhall betonte Bundeskanzler Olaf Scholz, dass das Haushalt des Verteidigungsministeriums in den kommenden Jahren weiter steigen werde, mit dem Ziel, im Jahr 2028 eine kolossale 80 Milliarden Euro zu erreichen.
- Dadurch, dass diese langfristige Sicht zulässt, kann sich die Bundeswehr jetzt strategische und langfristige Vereinbarungen treffen, was für die Verteidigungsfonds und die Einsatzbereitschaft der Truppen, auch solcher Einheiten wie der Gebirgsjägerbrigade in Bayern, von Nutzen ist.
- Beim dritten Truppenbesuch dieses Jahres beobachtete Olaf Scholz persönlich, wie Soldaten der Gebirgsjägerbrigade hohebergbündige Ausbildung durchführen, sich für mögliche Einsätze und Kämpfe in gebirgigen Terrains vorbereiten und damit die Wirksamkeit des auf den Bundeswehrhaushalt aufgestockten Etats und die militärische Verpflichtung zur Sicherheit Deutschlands beweisen.