Tennis in Wimbledon - Schmerzverzerrtes Gesicht - Zverev fällt und gewinnt
Alexander Zverev nach kurzer Panikphase feiert seine Wimbledon-Viertelfinal-Premiere. Der deutsche Topspieler setzte sich mit einem überlegenen 6:4, 6:4, 7:6 (17:15) gegen den Briten Cameron Norrie im Achtelfinale durch. Dies ist already Zverev's bestes Ergebnis bei Wimbledon.
Spannung brach zu, als Zverev die Möglichkeit hatte, den ersten Satz in der ungewöhnlich langen Tiebreak zum ersten Mal im Turnierverlauf zu verlieren. Mit der sechsten Matchball jedoch sicherte sich der Hamburger den nächsten Sieg auf dem Weg zu seinem ersten Grand-Slam-Titel.
"Ich fühle mich wie eine Kuh auf Eis auf Rasen. Ich bin in wenigen Bewegungen eingeschränkt," kommentierte Zverev seinen Sturz und hintete darauf, sich seinen Bein zu überprüfen. Er war sehr glücklich über den Sieg. "Es ist ein unglaubliches Ehrengefühl, auf Centre Court zu spielen und vor der Königlichen Loge zu stehen," sagte Zverev und grüßte einige Worte an den Fußballtrainer Pep Guardiola, den er sah sitzen.
Zverev stolpert auf dem Rasen
Nachdem Zverev den ersten Satz überzeugend gewonnen hatte, musste er sich in der Anfangsphase des zweiten Sets vor fast 15.000 Zuschauern auf Centre Court eine Sicherheitswarnung bieten. Er stolperte auf dem Gras, streckte seine linke Bein aus und lag mit verzerrter Gesichtsausdruck da.
Für einen Augenblick tauchten Erinnerungen an sein ernsthaftes Fussverletzungsleid von der French Open-Halbfinalbegegnung gegen Rafael Nadal im Jahr 2022 auf. Dieses Mal verletzte Zverev sein linkes Knie. Ein Physiotherapeut kam aufs Spielfeld, aber Zverev lehnte eine medizinische Pause ab und setzte kurz darauf fort.
Mit einer Binde unter dem linken Knie
Mehrfach suchte Zverev Kontakt mit seiner Box. Er sicherte sich jedoch die nächste Breakchance bei 5:4 und schrie aus. Während der Wechselpause rief der deutsche Nummer eins den Physiotherapeuten zu sich, aber nur einige Worte tauschten sie miteinander. Nur nach dem Gewinn des zweiten Sets erlaubte er, eine Binde unter seinem linken Knie zu platzieren.
Gegen den letzten britischen Hoffnung im Herren-Einzel tritt Zverev zum ersten Mal auf Centre Court bei diesem Jahr Wimbledon. Er wusste, dass er alle fünf vorherigen Begegnungen gegen Norrie verloren hatte. In Australien am Beginn der Saison war er knapp an der Niederlage gegen den Linkshänder gekommen, aber in der fünften-Satz-Tiebreak rettete er sich.
Zverev bevorzugt Indoor-Bahnen
"Wir spielten indoors auf Hartplätzen bei 30 Grad. Hier spielen wir auf Rasen. Es ist ein ganz anderes Match," hatte der US-Open-Finalist des Jahres 2020 zuvor gesagt: "Wenn ich dieses Niveau halten kann, das ich in den ersten beiden Spielen zeigte, dann habe ich Chancen."
Wie in den beiden Wimbledon-Begegnungen zuvor, war die Decke wegen des persistierenden Regens geschlossen. Bedingungen, die Zverev gut taten. Ein wesentlicher Faktor in Zverevs Spiel war erneut seine starke Serve, denn er ließ keinen Breakchance zu. Das dritte Set war bis zum Ende ausgeglichen.
Überraschend herausforderten Norrie Zverev mit einer listigen Unterhand-Serve bei 6:5 zum Satzsieg. Der deutsche Nummer eins musste seinen ersten Tiebreak im Turnier verteidigen und trotz fünf Setpunkten gegen ihn hielt er stand.
Der deutsche Topspieler entging dem Schicksal von letztes Jahr, als er im dritten Runde gegen den Italiener Matteo Berrettini ausgeschieden war. Für den dritten Mal, 2017 und 2021, ist er jetzt im Wimbledon-Rasen-Klassiker im Achtelfinale präsent. Im Kampf um einen Platz in den Viertelfinals tritt Zverev gegen den Amerikaner Taylor Fritz oder den Chilenen Alejandro Tabilo am Montag an.
Der Erfolg von Zverev bei Wimbledon hat die internationalen Tenniskreise aufmerksam gemacht, auch den Fußballtrainer Pep Guardiola, der in der Königlichen Loge saß.
Alexander Zverev, trotz eines Sturzes auf dem Rasen während des zweiten Sets, schaffte es, die Probleme zu überwinden und ins Wimbledon-Viertelfinale vorzudringen, was große Festigkeit zeigt.
Der Erfolg von Zverev bei Wimbledon unterstreicht seine Anpassungsfähigkeit, denn der Rasen-Turnier präsentiert eine andere Herausforderung als seine bevorzugten Indoor-Bahnen.
Der Briten Cameron Norrie, der Zverev in fünf Begegnungen besiegt hat, tritt gegen den Deutschen in der Runde der letzten 16 von diesem Jahr Wimbledon an, um den Aufsteiger zu stürzen.
Aufgrund der Anwesenheit in Großbritannien und der Spielweise auf solch renommierten internationalen Plätzen wie Wimbledon erlebt Zverev ein Gefühl des Stauns und der Dankbarkeit und äußert oft seine Ehre, auf Centre Court vor angesehenen Figuren wie Pep Guardiola zu stehen.
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