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Sänger und Entertainer Gunther Emmerlich ist gestorben

Sein klangvoller Bass tritt in Konzerten, Opern und Fernsehsendungen auf. Das Alter hat Kammersänger Gunther Emmerlich nicht davon abgehalten, auf die Bühne oder die Leinwand zu gehen – und nun muss sein Publikum für immer Abschied nehmen.

Sänger Gunther Emmerlich nimmt an der Verleihung der Goldenen Henne teil. Foto.aussiedlerbote.de
Sänger Gunther Emmerlich nimmt an der Verleihung der Goldenen Henne teil. Foto.aussiedlerbote.de

Musik - Sänger und Entertainer Gunther Emmerlich ist gestorben

Sänger und Entertainer Günther Emmerlich ist gestorben. Er sei am Dienstag im Alter von 79 Jahren unerwartet in einem Haus in Dresden an Herzversagen gestorben, teilte sein Agent Günter Grebler am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mit. Zuerst berichtet der MDR.

Sachsens Kanzler Michael Kretschmer und Kultusministerin Barbara Klepsch (beide CDU) zeigten sich von der Nachricht betroffen und lobten Emmerlich als „einen großartigen Künstler“. Auch Schauspieler und Kabarettist Wolfgang Stamf war frustriert. „Es bricht mir das Herz, es ist unglaublich“, sagte der 77-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. „Ich habe einen guten Freund, eine große Stütze auf meinem Weg und ein Vorbild verloren.“ Emmerlich könne nur dann anerkannt werden, „wenn sein persönlicher Stil in der Öffentlichkeit glaubwürdig, authentisch und überzeugend ist.“ Künstlerische Standards würden erreicht.

Singen, Regie führen, moderieren, sich mit der Schauspielerei beschäftigen und neuerdings auch mit Hörbüchern – Emmerichs Trumpf im Ärmel ist die Abwechslung. Er schrieb drei Bücher über sein Leben. Der 1944 in Eisenberg (Thüringen) geborene Bass wollte schon als Kind Pilot werden oder zur See fahren, studierte aber nach einer Ausbildung zum Bauingenieur Operngesang an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar.

1972 wurde er vom Nachwuchsstudio der Dresdner Oper engagiert – und bald darauf in das Orchester aufgenommen. Der Banjospieler und Jazzsänger gründete 1985 außerdem mit gleichgesinnten Musikern des National Orchestra die Semper HouseBand. Ab 1987 eroberte Emmerich die ostdeutschen Fernsehbildschirme und konkurrierte sogar im Westen mit „Showkolade“, einer Mischung aus Glitzer, Zeitkritik und Kabarett, gegen Thomas Gottschalks „Wetten, dass...?》.

1992 kündigte er seinen Vertrag an der Semperoper und wurde freiberuflich tätig. Mit Sendungen wie „Take Time“, „Gunther und Drüber“ und „Zauberhafte Heimat“ wurde er zum Liebling der deutschen Fernsehzuschauer in Ost- und Westdeutschland. 2008 gab er sein erfolgreiches Debüt in der Carnegie Hall in New York mit der Opernsängerin Deborah Sassen. Sein musikalisches Repertoire reicht von Kirchenmusik über Liedersuiten, Arien und Duette bis hin zu Dixieland und Swing. 2015 gab er sein Operettendebüt bei den Bad Hersfelder Festspielen.

Seitdem tritt er regelmäßig in eigenen Shows und im ostdeutschen Fernsehen auf. Nach Angaben eines engen Freundes besuchte er am Sonntag die Aufzeichnung eines Weihnachtskonzerts. Am Mittwochabend „können wir alle gemeinsam seine letzte aufgezeichnete Sendung auf dem MDR anschauen und uns von ihm verabschieden“, schrieb sein Manager.

„Eine sehr traurige Nachricht kurz vor Weihnachten“, sagte Ministerpräsident Kretschmer laut einer Mitteilung des Kanzleramtes. „Wir verlieren einen großartigen Entertainer und talentierten Opernsänger. Er verkörperte das Sächsische“, sagte er. Die Freude am menschlichen Leben und dies bringe er mit Freude den Menschen in ganz Deutschland näher zu bringen.“ Er berührte und inspirierte Menschen mit seiner Stimme, seinem Witz und seinem Charisma. Er sei „ein einzigartiger Künstler“, der sich bei Benefizkonzerten und Auftritten immer dafür einsetzt, anderen zu helfen, „andere zu ermutigen und Hoffnung zu geben“. Kultusminister Klepsch zeigte sich „tief bewegt“ und würdigte Emmerich als großen Künstler, Opernsänger und Sympathieträger in Sachsen und erinnerte an sein soziales Engagement.

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Quelle: www.stern.de

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