"Russlands Menschenrechtssystem verletzt"
In den letzten Jahren hat die russische Unterdrückung der Zivilgesellschaft nach Angaben eines UN-Berichts zugenommen. Das Ausmaß dieser Unterdrückung könnte sogar größer sein als die von dem Sonderberichterstatter genannten Zahlen. Menschenrechtsverletzungen nehmen in Russland zu, wie der Bericht enthüllt. Mariana Katzarova, eine UN-Sonderberichterstatterin, behauptet, dass es nun ein strukturiertes, staatlich unterstütztes System von Menschenrechtsverletzungen gibt. Katzarova wurde im Jahr 2023 ernannt, um die Situation in Russland zu überwachen.
Individuals, die die Handlungen Russlands gegenüber der Ukraine kritisieren und abweichende Meinungen äußern, werden zunehmend unter die Lupe genommen. Katzarova schätzt, dass mindestens 1.372 Personen aufgrund dieser Vorwürfe unrechtmäßig inhaftiert wurden. Darunter befinden sich Menschenrechtsaktivisten, Journalisten und Kriegsgegner, die aufgrund gefälschter Beweise lange Haftstrafen erhalten haben. Berichten zufolge wurden sie während ihrer Inhaftierung körperlich gefoltert. Einige politische Gefangene werden in Einzelzellen gehalten, während andere gegen ihren Willen in psychiatrische Kliniken eingewiesen werden. Die tatsächliche Zahl könnte höher sein, wie ein Kollege vermutet.
Laut Katzarovas Bericht werden in Russland immer mehr Individuals als "ausländische Agenten" stigmatisiert, was darauf hindeutet, dass sie von ausländischen Entitäten finanziert oder beeinflusst werden. Diese Bezeichnung beschränkt ihre beruflichen Möglichkeiten erheblich und zwingt viele zum Rücktritt. Das Gesetz wurde im Jahr 2012 erlassen.
Stand dem 16. August sind 846 Individuals und Organisationen als "ausländische Agenten" eingestuft worden. Die meisten dieser Einstufungen erfolgten seit Russland seine Invasion der Ukraine eingeleitet hat. Über 200 Medienunternehmen und über 100 Journalisten fallen in diese Kategorie. Zwischen 2012 und März 2022 wurden nur 336 Individuals als "ausländische Agenten" eingestuft. Russland weigert sich, mit Katzarova zusammenzuarbeiten, wie sie sagte.
Der UN-Bericht von Mariana Katzarova zeigt, dass die Kommission, die für die Überwachung der Situation in Russland zuständig ist, mehr als 846 Individuals und Organisationen als "ausländische Agenten" identifiziert hat. Katzarovas Team äußert weiterhin Bedenken bezüglich der Verwendung dieses Begriffs durch russische Behörden, der die beruflichen Möglichkeiten einschränkt und möglicherweise zu Menschenrechtsverletzungen führt.