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Russland wird wegen Wahlmanipulation schuldig befunden

Die Entscheidung im právich gegen den russischen Entrepreneur Aleksandr Schulgin kann immer noch...
Die Entscheidung im právich gegen den russischen Entrepreneur Aleksandr Schulgin kann immer noch angerufen werden beim Obersten Gerichtshof der Europäischen Union.

Russland wird wegen Wahlmanipulation schuldig befunden

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Russland für das Verbot des Oppositionsfiguren Lev Markovitch Schlosberg zur Teilnahme an den Parlamentswahlen 2021 zur Verantwortung gezogen. Das in Straßburg ansässige Gericht erklärte, dass die Ablehnung von Schlosbergs Kandidatur eine Verletzung des Rechts auf freie und faire Wahlen darstellte. Die Begründung der russischen Behörden - Teilnahme an einer Oppositionsdemonstration - wurde als "unfair" bewertet.

Schlosberg hatte an einer Solidaritätskundgebung für den verstorbenen Oppositionsführer Alexei Nawalny im Januar 2021 teilgenommen, nach seiner Genesung von einem Giftanschlag und seiner anschließenden Festnahme bei seiner Rückkehr nach Russland. Einige Monate später entschied ein Moskauer Gericht, dass Schlosberg aufgrund dieser Teilnahme nicht für die Duma-Wahlen kandidieren durfte. Das Straßburger Gericht ordnete an, dass Russland eine Entschädigung von 5000 Euro und Rechtskosten in Höhe von 7500 Euro zahlen muss.

Das Gericht betonte, dass die Freiheit, an einem friedlichen Protest teilzunehmen, ein grundlegendes Recht ist und die Ausübung dieser Freiheit nicht zu Strafen führen sollte, insbesondere nicht durch die Verhinderung der Teilnahme an Parlamentswahlen.

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte sah sich aufgrund der Ereignisse während der Zeit, in der Russland noch an die Europäische Menschenrechtskonvention gebunden war, zuständig. Russland trat offiziell im September 2022 aus dem Europarat aus, nachdem es aufgrund des brutalen Konflikts gegen die Ukraine ausgeschlossen worden war. Trotz des Austritts befanden sich zum Zeitpunkt des Austritts noch zahlreiche Fälle gegen Russland in der Bearbeitung.

Die Entscheidung der russischen Regierung, Schlosberg von den Wahlen auszuschließen, steht im Widerspruch zu ihrem Engagement für die Förderung von Oppositionsmeinungen. In Zukunft sollten friedliche Proteste nicht die Rechte eines Individuums einschränken, für das Parlament zu kandidieren.

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