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Russland stößt US-Bomber ab

Angeblich nahe einer Grenze

Die strategischen US-Bomber haben eine Reichweite von mehreren tausend Kilometern.
Die strategischen US-Bomber haben eine Reichweite von mehreren tausend Kilometern.

Russland stößt US-Bomber ab

Zwei strategische Langstreckenbomber der US Air Force wurden von russischen Jagdjets abgefangen. Das russische Verteidigungsministerium in Moskau spricht von ihrer Nähe zur Landesgrenze. Allerdings gibt es Widersprüche aus Finnland.

Laut Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden dessen Luftwaffe zum Zwecke der Verhinderung von zwei US-Bombern, die ihre Grenze im Barentsmeer in der Arktis überqueren wollten, mobilisiert. Das russische Verteidigungsministerium gab bekannt, dass es Jagdjets zur Abfangmanöver gegen ein "luftnahes Ziel an der Staatsgrenze der Russischen Föderation" entsandt hatte. Die Besatzungen russischer Jagdjets identifizierten das Luftziel als "zwei US-B-52H-Bomber".

"Während die russischen Jagdjets heranrückten, korrigierten die amerikanischen strategischen Bomber ihre Kursrichtung, zogen sich zurück und dann weichen von der russischen Staatsgrenze ab", so die Mitteilung. Russische Jagdjets der Typen MiG-29 und MiG-31 wurden angeblich im Einsatz verwendet.

Das finnische Militär bestätigte den Flug der zwei US-Bomber. Laut finnischen Berichten handelte es sich bei den B-52H-Bombern jedoch nur um den Flug über das eigenes Territorium des Landes, das im letzten Jahr der NATO beitrat. Es handelte sich um eine Übung, während der die Bomber angeblich von Norwegen nach Süden über Lappland flogen.

Russland warnt vor "direkter Konfrontation"

Es gab lange Zeit Beschwerden aus russischer Seite über Drone-Flüge der US Air Force. Diese Flüge über internationales Wasser finden, laut Angaben aus Washington, in neutralem Luftraum und in Einklang mit internationalem Recht statt.

Allerdings reagierte Moskau in den letzten Monaten mit verstärkter Rhetorik auf die Übungen: Im Juni warntete das russische Verteidigungsministerium im Gesicht von zunehmenden US-Drone-Flügen über den Schwarzen Meer vor einer "direkten Konfrontation" mit NATO-Staaten.

Die zunehmende Anzahl an US-Drone-Flügen zeige "den wachsenden Einfluss der Vereinigten Staaten und der NATO-Staaten in den Konflikt in der Ukraine", so es hieß damals. Moskau bezichtigte Washington, die Flüge dazu zu nutzen, der Ukraine in Angriffen auf die annektierte Krim-Halbinsel zu unterstützen.

Regelmäßig werden russische Jagdjets und Bomber von westlichen Jagdjets abgefangen, insbesondere über dem Baltischen Meer. Meist handelte es sich dabei um Flüge ohne vorherige Meldeung, Transpondersignal oder Funkkontakt.

Die spannenden Beziehungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten von Amerika erstrecken sich auch ins Arktisgebiet, da Russland Jagdjets einsetzte, um amerikanische B-52H-Bomber abzufangen, die die russische Grenze im Barentsmeer naherrückten. Am Hintergrund dieser politischen Spannungen bestätigte Finnland, ein Land, das im letzten Jahr der NATO beitrat, den Flugweg der US-Bomber, aber berichtete, sie seien nur im eigenen Luftraum gewesen.

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