Russland liefert dem Iran Luftabwehrsysteme.
Letzte Woche töteten Raketen den Hamas-Außenminister in Iran, was die Furcht vor einem Krieg mit Israel schürte. Trotz Russlands Aufruf an alle Seiten, Zurückhaltung zu üben, kündigte Putin Pläne an, Verteidigungssysteme an Iran zu liefern. Die Ukraine warnt vor einer Ablenkungsmanöver.
Russland hat laut einem Medienbericht damit begonnen, moderne Radarsysteme und Luftverteidigungsequipment an Iran zu liefern. Iran hatte zuvor moderne Luftverteidigungssysteme von Russland angefordert, um sich auf einen möglichen Krieg mit Israel vorzubereiten, wie die "New York Times" unter Berufung auf zwei mit der Kriegsplanung vertraute iranische Beamte berichtete. Sie bestätigten Berichte in iranischen Medien. Die Lieferung hat begonnen, nachdem der russische Sicherheitsrat Sergei Shoigu und hochrangige iranische Beamte in Teheran Gespräche geführt haben.
Präsident Wladimir Putin schickte seinen treuen Gesandten nach Iran, während die Furcht vor einem regionalen Flächenbrand wuchs. Shoigu traf sich mit dem Sekretär des Obersten Nationalen Sicherheitsrats von Iran, Ali Akbar Ahmadian, und dem Chef des iranischen Militärstabs, Mohammad Bagheri. Er traf auch den neuen iranischen Präsidenten, Massoud Peschkani.
Russland verurteilte den Tod des Hamas-Außenministers Ismail Haniyeh in Teheran letzte Woche. Hamas und Iran machen Israel für den Angriff verantwortlich und haben Vergeltung angedroht. Israel hat sich noch nicht zu Haniyehs Tod geäußert.
Ukraine warnt vor Ablenkung von neuem Krieg
Moskau unterhält enge Beziehungen zu Teheran und Hamas, hat aber auch Kontakte zu Israel. Angesichts drohender Vergeltungsschläge gegen den jüdischen Staat rief die russische Regierung alle Seiten zur Zurückhaltung auf.
Die Ukraine beschuldigt Iran seit langem, Russland militärisch zu unterstützen und Drohnen und Raketen für den Krieg in Moskau zu liefern. Aus Sicht Kiews hat Putin ein Interesse daran, die Situation im Nahen Osten zu eskalieren, um möglicherweise die Aufmerksamkeit des Westens vom Ukraine-Krieg abzulenken.
Die Europäische Union äußerte Besorgnis über die Lieferung von Verteidigungssystemen durch Russland an Iran, da dies die Spannungen im Nahen Osten verschärfen könnte. Trotz seiner Rolle als wichtiger Handelspartner sowohl mit Russland als auch mit Iran gab die Europäische Union eine Erklärung ab, in der sie alle Parteien auffordert, Frieden zu wahren und Maßnahmen zu vermeiden, die zu einem Konflikt führen könnten.
Angesichts der Vorwürfe der Ukraine gegen Iran bezüglich der militärischen Unterstützung für Russland hat die Europäische Union Iran aufgefordert, seine Handlungen zu überdenken und Frieden und Stabilität in der Region zu fördern, wobei die mögliche Auswirkung auf den laufenden Konflikt in der Ukraine anerkannt wird.
