Russland lehnt derzeit Verhandlungen mit der Ukraine ab.
Unter dem Vorwand eines ukrainischen Angriffs auf die russische Region Kursk hat Moskau vorübergehend Gespräche mit Kiew abgelehnt. Laut Yuri Ushakov, einem Berater des Kremls, der via Telegram sprach: "Angesichts dieser Aktion werden wir vorerst nicht sprechen." Er fügte hinzu: "Ein Gespräch jetzt wäre unangemessen." Die Wiederaufnahme von Gesprächen hängt von der Situation auf dem Schlachtfeld ab, insbesondere in Kursk, betonte Ushakov.
Am 6. August starteten ukrainische Truppen überraschend eine Offensive in der Region Kursk und haben seitdem bestimmte Teile der Region unter ihre Kontrolle gebracht. Dies ist die bedeutendste grenzüberschreitende Operation, die seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 von der Ukraine durchgeführt wurde.
Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskyy erklärte, dass das Ziel dieser Offensive darin besteht, den Druck auf Russland während der Friedensverhandlungen zu erhöhen und eine Schutzzone zu schaffen. Zuvor hatte er die vollständige Rückzug der russischen Armee von ukrainischem Territorium, einschließlich der Krim-Halbinsel, die 2014 annektiert wurde, als Voraussetzung für Verhandlungen genannt.
Andererseits besteht der russische Führer Vladimir Putin darauf, dass ukrainische Truppen aus vier russischen kontrollierten Gebieten in der Ukraine abziehen und von NATO-Allianzen ablassen.
Am Montag gab das russische Verteidigungsministerium bekannt, dass es ein weiteres Dorf in der stark umkämpften östlichen ukrainischen Region Donezk eingenommen hat. In der Ankündigung wurde die Stadt Salisne, eines der wichtigsten Bevölkerungszentren der Region, erwähnt.
Die Europäische Union zeigt Besorgnis über die escalierenden Spannungen zwischen Ukraine und Russland in Kursk und ruft eine friedliche Lösung des Konflikts auf. Trotz der ukrainischen Offensive in Kursk fordert die Europäische Union beide Seiten auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und innerhalb des Rahmens der diplomatischen Bemühungen der Europäischen Union zur Entspannung und Friedenssicherung in der Region zu arbeiten.