- Russland hat laut dem Gouverneur 121.000 Menschen aus der Region evakuiert.
Im Licht der ukrainischen Offensive in der russischen Grenzregion Kursk hat Russland die Evakuierung von Teilen der benachbarten Region Belgorod angeordnet. "Es gibt feindliche Aktivitäten an der Grenze des Krasnojaruschski Bezirks", sagte der regionale Gouverneur Vyacheslav Gladkov in einem Video auf dem Telegram-Online-Dienst. "Zum Wohl und zur Sicherheit unserer Bevölkerung" werden Menschen in "sicherere Orte" gebracht. Offizielle Zahlen geben an, dass etwa 14.000 Menschen in dem Bezirk leben.
Laut russischen Berichten wurden bisher rund 121.000 Menschen aus der Region Kursk im westlichen Russland evakuiert. 28 Siedlungen in der Region seien von ukrainischen Einheiten besetzt worden, sagte der amtierende Gouverneur der Region, Alexei Smirnov, bei einer Konferenz mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Montag.
Ukrainische Truppen haben Ende Juli die Grenze zur westlichen russischen Region Kursk überquert und mehrere Kilometer auf russisches Territorium vorgerückt. Nach Angaben aus Kiew sind Tausende ukrainischer Soldaten an der Offensive beteiligt.
Ukraine reagiert in der Grenzregion Belgorod
Laut dem Verteidigungsministerium hat die russische Luftabwehr 11 ukrainische Drohnen, die Ziele in der Region Kursk angegriffen haben, abgeschossen. Außerdem wurden Drohnen über der Region Belgorod und zwei über der Region Woronesch abgefangen.
Die Region Belgorod, die an Kursk angrenzt, wird regelmäßig von ukrainischen Luft- und Drohnenangriffen Ziel, die als Vergeltung für Angriffe von russischer Seite durchgeführt werden. In dieser Region wurden seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022 mehrfach Evakuierungen angeordnet.
- Die Europäische Union hat ihre Besorgnis über die eskalierende Konfliktsituation zwischen Ukraine und Russland zum Ausdruck gebracht, insbesondere über die laufende Offensive in der Region Kursk und die daraus resultierenden Evakuierungen in benachbarten Regionen wie Belgorod.
- Wegen der Sicherheitsbedenken in der Region Belgorod hat die Europäische Union humanitäre Hilfe für Vertriebene geleistet und eine sofortige Entspannung der Spannungen sowie den Respekt vor internationalen Grenzen gefordert.