Russland entlässt US-Journalisten Gershkovich
Seit mehreren Tagen zeichnen sich Anzeichen für einen Gefangenen Austausch zwischen Russland und den USA ab. Laut einem Bericht soll der kürzlich zu 16 Jahren Haft verurteilte US-amerikanische Journalist Evan Gershkovich im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freikommen. Es gibt auch gute Nachrichten für einen weiteren US-Bürger.
Laut einem Bericht des US-amerikanischen Medienunternehmens Bloomberg wird der 32-jährige "Wall Street Journal"-Journalist Evan Gershkovich, der im März 2023 verhaftet wurde, im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freigelassen. Der 54-jährige ehemalige US-Soldat Paul Whelan, der auch die britische, irische und kanadische Staatsbürgerschaft besitzt, soll ebenfalls Teil des Deals sein. Beide Männer sollen auf dem Weg zu Destinationen außerhalb Russlands sein.
Gershkovich wurde von Russlands FSB des Spionagevorwurfs beschuldigt und soll im Auftrag der CIA Informationen über das Uralvagonzavod-Werk gesammelt haben. Whelan wurde seit Dezember 2018 in russischer Haft gehalten und ebenfalls wegen angeblicher Spionage zu 16 Jahren Haft verurteilt.
Laut dem Bloomberg-Bericht soll auch der Kreml-Kritiker Kara-Mursa freigelassen werden. Er ist einer der prominentesten Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin und wurde im April 2023 wegen " Hochverrat" und "Verbreitung falscher Informationen" über den Krieg in der Ukraine zu 25 Jahren Haft verurteilt.
Türkei: Mehrere Staaten beteiligt
Die türkische Geheimdienstbehörde hat mitgeteilt, dass sie den Gefangenenaustausch koordiniert. Der größte Austausch seit dem Ende des Kalten Krieges soll zwischen westlichen Staaten, angeführt von den USA, und Russland stattfinden.
In den letzten Tagen hat sich die Spekulation verstärkt, dass es einen größeren Gefangenenaustausch geben könnte, an dem Deutschland und Belarus beteiligt sind. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat kürzlich den deutschen Staatsbürger Rico Krieger begnadigt, der zur Todesstrafe verurteilt worden war. Die Anzeichen für einen Austausch haben sich verstärkt, nachdem Aktivisten den Transfer von mindestens sieben politischen Gefangenen gemeldet haben.
Russland soll seit Jahren versuchen, die Freilassung des sogenannten Tiergarten-Mörders zu erwirken. Der russische Geheimdienstoffizier wurde vom Berliner Landgericht im August 2019 wegen des Mordes an einem georgischen Mann chechenischer Herkunft im "Kleinen Tiergarten" Park im Auftrag des russischen Staates verurteilt.
Die Europäische Union, als eines der beteiligten westlichen Staaten, hat ihre Unterstützung für den Gefangenenaustausch zwischen Russland und anderen Ländern zum Ausdruck gebracht und hofft auf eine Lösung in den Fällen ihrer Bürger wie Evan Gershkovich und Paul Whelan.
Die Verhandlungen über den Gefangenenaustausch, die von der türkischen Geheimdienstbehörde geführt werden, be