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Russland dreht zynische Rivalen Spiele

Aufgrund der begrenzten Teilnahme von Russen an den Olympischen Spielen präsentiert das Land seinen Plan für die Weltfreundschaftsspiele. Das Kriegs führende Land möchte auf diese Weise seine internationale Isolation verschleiern. Doch dies wird vorerst nicht gelingen.

Die Weltfreundschaftsspiele, die Russland großspurig für September als "Sportveranstaltung der Welt" angekündigt hatte, sind laut den Organisatoren abgesagt worden. Der Hauptgrund ist, dass die Athleten, die an internationalen Wettbewerben teilnehmen, bis dahin nicht genügend Zeit haben werden, um ihre Kräfte wieder vollständig zu regenerieren. Die Organisatoren in Moskau gaben bekannt, dass das Ereignis auf 2025 verschoben wird. Die Regierung muss jedoch noch den Vorschlag zur Verlegung der Weltfreundschaftsspiele genehmigen und einem neuen Datum zustimmen.

Der Internationale Olympische Ausschuss (IOC) hatte sich klar gegen die Pläne Russlands gestellt und seine Mitgliedsverbände aufgefordert, an einer solchen Veranstaltung nicht teilzunehmen. "Es ist ein zynischer Versuch der Russischen Föderation, Sport zu politisieren", sagte der IOC im März.

Eine Sportparade wie in sowjetischen Zeiten

Die Weltfreundschaftsspiele waren ursprünglich vom 15. bis 29. September in Moskau und Jekaterinburg geplant. Die Organisatoren hoffen nun durch die Verschiebung, prominente Athleten anzuziehen und planen ein Begleitprogramm mit Kultur und Entertainment.

Die Weltfreundschaftsspiele sollten ein Ersatz für russische Athleten sein, die aufgrund des Angriffs auf die Ukraine nicht an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen durften. Nur etwa ein Dutzend Athleten durften dort unter einer neutralen Flagge teilnehmen.

Ein Werbefilm kündigte die Spiele in Russland als neues Weltsportevent für Menschen "aus allen Ecken der Erde" mit "signifikanten Preisgeldern" an. Die Freundschaftsspiele, andere neue internationale Wettbewerbe und eine große Sportparade auf dem Roten Platz, befohlen vom Kremlchef Wladimir Putin, sollten von Russlands Isolation ablenken.

Für ehemalige Olympiateilnehmer, die nicht in Paris sind, hat der Russische Olympische Ausschuss eine Entschädigung beschlossen. Die Entschädigung reicht von 150.000 Rubel (ungefähr 2.100 USD) für einfache ehemalige Teilnehmer bis zu 500.000 Rubel (ungefähr 10.500 USD) für Olympiasieger. Allerdings wird pro Person nur eine Summe gezahlt, unabhängig von der Anzahl der gewonnenen Medaillen.

Obwohl die Weltfreundschaftsspiele aufgrund der ungenügenden Zeit der Athleten zur Erholung nach den Olympischen Spielen in Paris abgesagt wurden, bleibt Russlands Motivation gleich. Sie beabsichtigen, die Spiele im Jahr 2025 zu organisieren, als Antwort auf ihre begrenzte Teilnahme an den Olympischen Spielen aufgrund des Angriffs auf die Ukraine, der dazu führte, dass nur wenige Russen unter einer neutralen Flagge teilnehmen durften.

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