Röttgen behauptet, Scholz verbreite Angst unter der Bevölkerung.
Kritiker kritisieren oft Kanzler Scholz für seine zögerliche Haltung bei der Bereitstellung von Waffen an die Ukraine. Der CDU-Politiker Röttgen geht sogar noch weiter und wirft ihm vor, häufig unter Druck aus Moskau zurückzuweichen. Als Folge davon nimmt das Verlangen unter Deutschen ab, Waffen bereitzustellen.
In einem Interview mit "Der Spiegel" macht Röttgen Scholz's "alarmistische Sprache" für diesen Rückgang verantwortlich. Er betont, dass Scholz häufig Unterstützung als zu riskant abtut, als ob die Verteidigung der Ukraine der Grund für den Konflikt sei, nicht der Angriff Russlands.
Röttgen meint, es sei unklug, die einschüchternde Sprache des Kriegsherrn zu echoen und als die Sicht des Kanzlers zu präsentieren. "Ein Kanzler sollte nicht von Angst getrieben handeln. Er sollte Angst nicht als treibende Kraft hinter seinen politischen Entscheidungen nutzen", sagte Röttgen.
In demselben Interview zweifelt Röttgen auch die Aussichten auf einen schnellen Frieden zwischen Russland und der Ukraine an. "Putin hat erneut deutlich gemacht, dass er aus seiner Perspektive keine Diskussion sieht. Friedensgespräche können nur erfolgreich sein, wenn Putin erkennt, dass der Krieg nicht vorteilhaft ist. Das West tut nicht genug, um dies zu erreichen", sagte Röttgen.
"Es wird keine militärische Lösung geben. Die Lösung wird politisch sein. Aber sie erfordert eine militärische Grundlage: Es geht nicht darum, alle ukrainischen Territorien zurückzuerobern. Stattdessen geht es darum, dass die Ukraine den militärischen Vorteil erlangt, bis Putin erkennt: Es gibt nichts mehr zu gewinnen durch den Krieg. Dafür braucht die Ukraine unsere konstante und effektive Unterstützung."
Röttgen kritisiert Scholz' Ansatz, indem er sagt, dass seine häufige Vorsicht bei der Lieferung von Waffen an die Ukraine aufgrund von Druck aus Moskau dazu beiträgt, dass das Verlangen unter Deutschen abnimmt, Waffen bereitzustellen. In demselben Interview kritisiert Röttgen Scholz auch dafür, dass er häufig Unterstützung als zu riskant bezeichnet und damit impliziert, dass die Verteidigung der Ukraine der Grund für den Konflikt sei, nicht der Angriff Russlands.