Schifffahrt - Reedereien wollen den gesunkenen Frachter „Verity“ nicht bergen.
Knapp zwei Monate nach der Kollision in der Nordsee nahe der Insel Helgoland ist weiterhin unklar, ob der gesunkene Frachter „Verity“ geborgen werden soll. Der Schiffseigner teilte der Bonner Wasserstraßen- und Schifffahrtsdirektion mit, dass er das gesunkene Schiff entgegen der ursprünglichen Ankündigung nicht bergen wolle, wie die Behörden auf Anfrage mitgeteilt hatten. Die Bundesbehörden prüfen derzeit, ob sie das Schiff selbst bergen können. Zur Höhe einer möglichen Rettungsrechnung gab es zunächst keine Angaben. Darüber berichteten erstmals die Kieler Nachrichten am Freitag.
Das Wasser- und Schifffahrtsamt des Bundes (WSV) hat den Eigentümern der Verity eine Frist zur Bergung bis Ende des Jahres gesetzt. Der Eigner des Schiffes, die im südenglischen Southampton ansässige Reederei Faversham Ships, reagierte am Mittwoch nicht auf Anfragen der Deutschen Presse-Agentur.
Nach Angaben der Behörden erlaubt das Völkerrecht Schiffseignern, ihre Haftung auf einen bestimmten Höchstbetrag zu beschränken. „Im Fall der Verity müssen alle Rettungskosten, die über den garantierten Mindestbetrag hinausgehen, vom Bund getragen werden“, erklärten die Behörden. Es wird behauptet, dass die beschränkte Haftung des Reeders deutlich niedriger sein wird als die erwarteten Bergungskosten.
Nach Abschluss der Inspektion soll die Bergung des Wracks „schnellstmöglich“ ausgeschrieben werden. Die Agentur sagte, es gebe derzeit keine Pläne, den Kraftstoff zu recyceln. Allerdings bestehe derzeit „keine Gefahr eines schwerwiegenden Kraftstoffaustritts“. Das Wrack liegt in einer Tiefe von etwa 30 Metern.
Am 24. Oktober kollidierte die „Verity“ im Südwesten Helgolands mit dem Frachter „Polesie“. Die Veritas sank. Die Behörden gehen davon aus, dass fünf Seeleute bei dem Unfall ums Leben kamen. Der Kapitän wurde tot aufgefunden. Vier Matrosen werden noch vermisst. Zwei Matrosen wurden gerettet.
Nach Angaben des Incident Command war die 91 Meter lange Verity unter britischer Flagge auf dem Weg von Bremen nach Immingham und hatte sogenannte Steel Coils an Bord, das sind Coils aus großen Metallstücken. Ein Hafen an der britischen Nordseeküste.
Kieler Nachrichten Bericht der Nairobi-Konferenz
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Quelle: www.stern.de