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Rechnungshof rügt Lindner wegen unklarer Mehrwertsteuersachen.

Es könnten sich riesige Gewinne abzeichnen.

Der Bericht des Bundesrechnungshofes dürfte Finanzminister Lindner nicht gefallen.
Der Bericht des Bundesrechnungshofes dürfte Finanzminister Lindner nicht gefallen.

Rechnungshof rügt Lindner wegen unklarer Mehrwertsteuersachen.

Deutschlands Bundeshaushalt für 2025 steht vor einem Defizit, wobei Finanzminister Lindner erhebliche Ausgabenkürzungen für verschiedene Ministerien durchsetzt. Trotzdem hat das Bundesrechnungshof (BRH) festgestellt, dass zusätzlich 35 Milliarden Euro eingesammelt werden könnten, wenn Lindner die lange versprochene Steuerreform umsetzt.

Der BRH beschuldigt Lindner, in der Reduzierung von Steuerhinterziehung vernachlässigt zu haben. Das "Spiegel" berichtet, dass die Prüfer Lindner auffordern, bestehende Mehrwertsteuersparausnahmen zu überdenken. In ihrem jüngsten Bericht heißt es, es gebe eine "große Chance für erhöhte Steuereinnahmen" in diesem Bereich.

Die Überprüfung der Senkung der Mehrwertsteuersatzreform sei "lange überfällig", laut dem "Spiegel", zitierend den Bericht. Diese Steuerbefreiung für Verbraucher kostet jährlich rund 35 Milliarden Euro. Der BRH fordert Lindner auf, die Ausnahmenkataloge zu überprüfen, da "diese zusätzlichen Einnahmen wichtig für die Stabilisierung der öffentlichen Finanzen" seien.

Der siebenprozentige Senkungssteuersatz soll Preise für tägliche Bedürfnisse niedrig halten und sozialen Gerechtigkeit dienen. Er umfasst hauptsächlich Lebensmittel, kulturelle Veranstaltungen und Dienstleistungen, die von Wohlfahrtsorganisationen, religiösen Organisationen und Kirchen angeboten werden. Reisekosten sind ebenfalls steuerbefreiht. Auch gedruckte Werke wie Zeitungen und Bücher genießen einen niedrigen Steuersatz.

Ausnahmen werden immer wichtiger

Die willkürliche Auswahl von Ausnahmen hat jahrelang Diskussionen ausgelöst. Es gibt Beispiele, in denen Konsumenten niedrigere Steuersätze für teure Hotelaufenthalte genießen. Es gibt auch die Frage der Ungleichheit, wie Kaffee mit Milch mit 19 Prozent Steuern belastet wird, während ein Latte Macchiato mit 7 Prozent belastet wird. Diese Unterscheidungen würden für Restaurantbesitzer unnötige Bürokratie bedeuten.

Statt der Senkung des Steuersatzes zu reformieren, hat das Bundesministerium der Finanzen (BMF) die Steuerbefreiungen erweitert. Von 2010 bis 2021 ist der Umfang steuerbefreiter Güter um 10 Milliarden Euro gewachsen.

In ihrem Bericht fordern die Prüfer Lindner auf, die Subventionierung zu reformieren, die im Bundestag stattfindet. Er hatte versprochen, eine Reformkommission mit betroffenen Ländern im Frühjahr 2023 zu schaffen, aber stattdessen eine interne Arbeitsgruppe eingerichtet. Diese Gruppe erkannte die Notwendigkeit einer Reform an, sah sie jedoch als "politisch unpraktikabel" aufgrund aktueller wirtschaftlicher und sozialer Gründe.

Das Ministerium versteckte diese Schlussfolgerungen dem Finanzausschuss des Bundestags, laut dem "Spiegel". Zu dieser Zeit kamen Lindners Experten zu ähnlichen Schlussfolgerungen wie der FCA, die es wirtschaftlich effizient sei, die Mehrwertsteuer einheitlich zu erheben und nur in gerechtfertigten Fällen Ausnahmen zu machen.

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Quelle: www.ntv.de

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