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Rassismusvorwürfe auf Sylt: gegen drei Personen wird ermittelt

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen drei Personen wegen rassistischer Beleidigung in einer Sylter Bar. Ein weiterer möglicher Verdächtiger ist in einem anderen Fall auf derselben Insel aufgetaucht.

Das Sylter Video war zu Pfingsten im Lokal Pony in Kampen entstanden.
Das Sylter Video war zu Pfingsten im Lokal Pony in Kampen entstanden.

Radikale Ideologie - Rassismusvorwürfe auf Sylt: gegen drei Personen wird ermittelt

Mehrere Gäste einer lokalen Veranstaltung auf Sylt werden vom Staatsanwaltsamt Flensburg wegen rassistischer Beleidigungen gegen Mitglieder einer Minderheitsgruppe untersucht. Ein Sprecher des Amtes bestätigte die Ermittlungen, nachdem die "Hamburger Abendblatt" zuvor über den Fall berichtet hatte.

Der Sprecher gab keine Informationen über die Verdächtigen preis. Der Fall fällt unter den Verdacht der Hetze und, für einen der Männer, die Nutzung von Symbolen von unverfassungswidrigen Gruppen. In einem anderen Fall wird ein Mann wegen einer Übergriff auf eine Frau in Kampen ermittelt. Sie soll angeblich mit rassistischen Beleidigungen vor dem Angriff beleidigt worden sein.

Kürzlich ist ein Video aufgetaucht, auf dem junge Menschen rassistische Beleidigungen mit der Melodie des beliebten Partyhits "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino sangen. Sie sangen "Deutschland für die Deutschen - Ausländer raus!" und ein Mann scheint den Hitlergruß nachzumimen. Dies verursachte einen landesweiten Aufruhr.

Österreich führt ähnliche Ermittlungen durch. Polizeibeamte gaben an, dass Staatsanwälte in den Bundesländern Kärnten und Niederösterreich nach Vorfällen ermitteln. In diesen Fällen wurden Menschen mit "Ausländer raus" zu der Melodie von Gigi D'Agostinos Hit gehört.

Österreichische Regierungspolitiker verurteilten diese Vorfälle. So sagte Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne): "Wir haben eine historische Verantwortung, uns von solchen Anzeigen deutlich abzusetzen." Der Vorsitzende der konservativen ÖVP-Partei, August Wöginger, äußerte seine Ablehnung, indem er sagte: "Das ist unakzeptabel, es sollte nicht einmal existieren." Er fügte hinzu, dass jede extremistische Neigung entschieden abgewehrt werden müsse.

Ein Manager aus Klagenfurt, Österreich, bestätigte, dass Gäste zu Schlußzeit zu einer rassistischen Version von "L'Amour toujours" gesungen hatten. "Ich schaltete das Musikstück nach einer Weile aus, aber sie haben weitergesungen.", sagte der Manager. Eine weitere Untersuchung wird von einer Polizeisprecherin in Kärnten bearbeitet. Die Motivation für die Ermittlungen in Niederösterreich geht auf ein Video zurück, in dem Menschen das provokante Lied auf einem Karnevalswagen während eines Mardi-Gras-Umzugs in Mödling gesungen haben.

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