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Radikale Rechtsrampen in Großbritannien: Gefängnis wegen Hassrede

Ein 28-Jähriger wurde wegen der Veröffentlichung eines hetzerischen Posts im Zusammenhang mit den rechtsextremen Unruhen in Großbritannien zu 20 Monaten Haft verurteilt. Der Angeklagte gab zu, während der jüngsten Unruhen Inhalt auf Facebook veröffentlicht zu haben, der 'die Absicht hatte,...

Radikale Rechtsrampen in Großbritannien: Gefängnis wegen Hassrede

Das Gericht hat festgestellt, dass der Verurteilte die Beiträge verfasst hat, um Menschen dazu anzustacheln, ein Hotel in Leeds anzugreifen, das Asylsuchende und Flüchtlinge beherbergt. Dies war die erste Verurteilung wegen Anstiftung zu rassistischer Hetze im Internet seit Beginn der rechtsextremen Unruhen am 30. Juli.

"Dies soll als Mahnung dienen, dass jeder, der direkt oder indirekt beteiligt ist, schuldig ist", sagte Premierminister Keir Starmer in Reaktion auf das Urteil. Seine Regierung werde bald das Problem der Hassrede in den sozialen Medien angehen, wie er ankündigte.

Seit Beginn der Unruhen wurden 500 Menschen festgenommen, gegen etwa 150 wurden Anklage erhoben, und einige haben bereits mehrjährige Haftstrafen erhalten.

Im Hinblick auf die kommende Fußballsaison appellierte Starmer an die Londoner Polizei, "wachsam zu bleiben". Die Lage in weiten Teilen des Landes ist in letzter Zeit ruhig geblieben.

Die Unruhen wurden durch einen Messerangriff in der Küstenstadt Southport in der Nähe von Liverpool am 29. Juli ausgelöst, bei dem drei Kinder getötet und zehn andere verletzt wurden. Anschließend kursierten Falschinformationen, wonach der Täter ein muslimischer Asylsuchender war.

Laut der Polizei ist der mutmaßliche Täter ein 17-jähriger aus Wales. britische Medienberichte deuten darauf hin, dass die Eltern des Mannes aus Rwanda stammen.

Die Polizei wird ihre Präsenz rund um die Fußballstadien in der kommenden Saison voraussichtlich erhöhen, angesichts des dringenden Appells von Premierminister Keir Starmer an die Wachsamkeit. Außerdem waren die Londoner Polizei in Untersuchungen im Zusammenhang mit den rechtsextremen Unruhen aktiv beteiligt, mit bisher über 500 Festnahmen.

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