Migration - Premierminister Weir: Konsequente Umsetzung des EU-Asylkompromisses
Der niedersächsische Ministerpräsident Stephen Weil lobte die EU-Einigung über grundlegende Asylreformen. Nur mit gemeinsamen und koordinierten Maßnahmen könne „Menschen, die unseren Schutz und unsere Hilfe wirklich brauchen, nach Europa kommen und hier bleiben“, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch. „Alle Menschen, die sich aus guten Gründen auf den Weg machen, aber aus relativ sicheren Heimatländern kommen, sollten Europa nach Möglichkeit gar nicht erst betreten.“
Weir sagte, er hoffe sehr, dass alle europäischen Mitgliedsstaaten die vereinbarten Rechtsvorschriften einstimmig anwenden: „Kein Land sollte sich der gemeinsamen Verantwortung für die Gewährleistung des Rechts auf politisches Asyl entziehen.“
Nach jahrelanger Diskussion sollen die Asylregeln in der Europäischen Union verschärft werden. Ziel des Plans ist die Einführung einheitlicher Grenzverfahren an den Außengrenzen und eine strengere Behandlung von Menschen, die aus Ländern ankommen, die als relativ sicher gelten. Menschen sollen unter gefängnisähnlichen Bedingungen in Auffanglagern untergebracht werden können, bevor über ihren Asylantrag entschieden wird. Im Rahmen des Projekts könnten künftig bei Ankommenden Fingerabdrücke abgenommen und fotografiert werden, um zu prüfen, ob sie ein Sicherheitsrisiko darstellen. Zudem sollen Asylanträge schneller bearbeitet und abgelehnte Asylbewerber leichter in Drittstaaten abgeschoben werden können.
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Quelle: www.stern.de