- Potenzielle Gefahr für die Luftwaffenbasis der NATO in Nordrhein-Westfalen
Neueste Gerüchte über eine mögliche Gefahr für die NATO-Luftwaffenbasis in Geilenkirchen, Nordrhein-Westfalen, haben zu erhöhter Vorsicht geführt, doch die genaue Art der Bedrohung bleibt im Dunkeln. Sowohl NATO- als auch deutsche Beamte haben sich zu dem Thema nicht geäußert. Am Donnerstag erhöhte die NATO das Sicherheitsniveau der Basis auf die zweithöchste Stufe. Diese Maßnahme wurde nach Hinweisen auf eine mögliche Bedrohung eingeleitet, wie Christian Brett, der Sprecher der Luftwaffenbasis, mitteilte.
Als Vorsichtsmaßnahme wurden alle nicht essentiellen Mitarbeiter angewiesen, die Basis zu verlassen. Es wurden keine ungewöhnlichen Vorfälle während der Nacht vor Freitag gemeldet, was es der Basis ermöglichte, wieder zur Normalität zurückzukehren. Brett erwartet, dass die grundlegenden Sicherheitsprotokolle wiederhergestellt werden und das Sicherheitsniveau später am Tag von C auf B gesenkt wird.
Trotz allem fanden die Flugaktivitäten wie geplant statt. Das NATO Airborne Early Warning and Control System (AWACS) ist in Geilenkirchen stationiert.
Sicherheitsstufe Charlie
Die "Charlie"-Sicherheitsstufe der NATO bedeutet, dass entweder ein Vorfall stattgefunden hat oder eine beträchtliche Wahrscheinlichkeit einer terroristischer Aktivität gegen die Allianz besteht. Die Erhöhung des Sicherheitsniveau in Geilenkirchen am Donnerstagabend war eine proaktive Maßnahme, wie Brett bestätigte. Er verweigerte sich, Details über die Bedrohung preiszugeben und bezeichnete Spekulationen über Drohnenintrusionen als absurd.
Die Polizei in Köln bestätigte dies, konnte jedoch aufgrund laufender Untersuchungen keine weiteren Details preisgeben. Sie waren in Kontakt mit relevanten nationalen Sicherheits- und Justizbehörden sowie mit NATO-Beamten auf der Basis.
Ein Journalist vor Ort berichtete von Polizeiwagen sowohl innerhalb der Basis als auch in der Nähe. Digitale Bildschirme und Schilder am Eingang wiesen auf ein Sicherheitsniveau C hin. Fahrzeuge, die auf die Basis fuhren, wurden wie üblich inspiziert. Im Hintergrund waren auch Geräusche von Flugaktivitäten hörbar.
AWACS-Basis
Geilenkirchen ist Heimat von 14 AWACS-Flugzeugen - Boeing 707, die umgerüstet wurden, um mögliche Bedrohungen im Luftraum zu überwachen und zu identifizieren, um die Allianz frühzeitig zu warnen. Diese multinationalen Staffeln führen regelmäßig Luft- und Seepatrouillen durch und dienen als mobiles Kommandounterstützungssystem während militärischer Operationen. Sie haben an zahlreichen Missionen, wie denen im Balkan und Afghanistan, teilgenommen. Nach der russischen Invasion der Ukraine wurden die Flugzeuge kurzzeitig nach Rumänien verlegt. AWACS steht für Airborne Early Warning and Control System. Diese Flugzeuge haben eine Reichweite von 9.250 Kilometern und können andere Flugzeuge bis zu 400 Kilometer weit erkennen. Sie sind mit einer großen Radarantenne ausgestattet, die wie ein Pilz auf ihrem Rücken aussieht.
Momentan arbeiten etwa 1.600 Personen auf der NATO-Luftwaffenbasis, viele von denen derzeit im Urlaub sind. Etwa die Hälfte des Personals arbeitet derzeit von zu Hause aus.
Vor einer Woche wurde an verschiedenen Einrichtungen der deutschen Streitkräfte Sabotage vermutet. Nach Untersuchungen wurde Entwarnung gegeben. In der Wasseraufbereitungsanlage der Luftwaffe in Köln-Wahn wurde ein Sicherheitsvorfall untersucht, da es Bedenken gab, dass das Trinkwasser kontaminiert sein könnte.
In Geilenkirchen wurden ebenfalls verdächtige Aktivitäten festgestellt. Basierend auf Hinweisen aus Sicherheitsquellen wurde eine Person in der Nähe des Flughafens mehrere Stunden lang befragt, aber die Vorwürfe gegen sie erwiesen sich als unbegründet.
Die Erhöhung des Sicherheitsniveaus auf Charlie signalisierte eine mögliche Bedrohung oder einen Vorfall, der erhöhte Sicherheitsmaßnahmen erforderte. Nach der Erhöhung auf die zweithöchste Stufe deutete Brett an, dass das Sicherheitsniveau später am Tag wieder auf B gesenkt werden könnte.