zum Inhalt

Polen äußert Bedenken hinsichtlich der deutschen Grenzschutzstrategien.

Polens Führer Donald Tusk möchte in die strategischen Absichten Deutschlands mit zusätzlichen...
Polens Führer Donald Tusk möchte in die strategischen Absichten Deutschlands mit zusätzlichen EU-Staaten deeper einsteigen.

Polen äußert Bedenken hinsichtlich der deutschen Grenzschutzstrategien.

Die deutsche Verwaltung erwägt, die Grenzkontrollen an allen neun Landgrenzen mit EU-Partnern vorübergehend wieder einzuführen. Allerdings sind nicht alle Nachbarländer mit diesem Plan einverstanden. Polen zum Beispiel lehnt dies vehement ab und sucht die Zusammenarbeit mit anderen betroffenen Parteien, um gemeinsame Maßnahmen zu ergreifen.

Polens Premierminister Donald Tusk hat seine Missbilligung geäußert und die vorgeschlagene Intensivierung der Grenzüberwachung durch die deutsche Regierung als unangemessen bezeichnet. Nach Tusk steht das Schengener Abkommen praktisch vor der Suspendierung.

Tusk schlug stattdessen vor, dass Länder wie Deutschland eine größere Beteiligung an der Bewachung und dem Schutz der Außengrenzen der EU haben sollten, anstatt die Grenzen an der polnisch-russischen Grenze zu verschärfen. Tusk kündigte an, in den nächsten Stunden dringende Konsultationen mit anderen betroffenen Ländern zu führen, als Reaktion auf die erwarteten Entscheidungen der deutschen Regierung.

Ende der Verhandlungen

Tusks Äußerungen standen auch im Widerspruch zu den Forderungen der CDU, die der gleichen Europäischen Volkspartei (EVP) angehört. Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hatte am Montag bekanntgegeben, dass Gespräche mit Tusk und anderen EVP-Regierungschefs stattfinden, um sich für eine strengere Grenzsicherheit einzusetzen, einschließlich der Ablehnung von Flüchtlingen.

Allerdings hatten die CDU und CSU die Verhandlungen mit der deutschen Regierung über eine einheitliche Herangehensweise an Asyl- und Migrationspolitik aufgrund unzureichender Ablehnungsmaßnahmen der Verwaltung beendet, wie der Verhandlungsführer der Union, Thorsten Frei, mitteilte.

Andererseits hat Österreich, dessen Kanzler ebenfalls der EVP angehört, die Forderungen der CDU zurückgewiesen. "Österreich wird keine Individuals zurücknehmen, die aus Deutschland abgewiesen werden", sagte Innenminister Gerhard Karner (OVP) der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Da gibt es nichts zu verhandeln." Er befahl dem Leiter der österreichischen Bundespolizei, keine Übernahmen durchzuführen.

Faeser ordnet Grenzüberprüfungen an

Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser hat am Montag befohlen, dass an allen deutschen Landgrenzen vorübergehend Kontrollen durchgeführt werden, um unautorisierte Einreisen besser zu verwalten. Die zusätzlichen Kontrollen, die am 16. September beginnen und zunächst sechs Monate dauern werden, betreffen auch die Landgrenzen zu Frankreich, Dänemark, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg.

Seit Oktober 2023 gibt es bereits stationäre Kontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz, die bis zum 15. Dezember verlängert wurden. Kontrollen an der deutschen Grenze zu Österreich, die aufgrund irregulärer Migration eingeführt wurden, sind seit September 2015 in Kraft. Die neu verhängten Kontrollen direkt an der Grenze betreffen die Landgrenzen zu Frankreich, Dänemark, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg.

Die CDU hat mit ihrem Vorsitzenden Friedrich Merz in Gesprächen mit Tusk und anderen Vorsitzenden der Europäischen Volkspartei eine strengere Grenzsicherheit einschließlich der möglichen Ablehnung von Flüchtlingen gefordert. Im Gegensatz zu Österreich hat die Schweiz die Forderungen der CDU zurückgewiesen, wobei Innenminister Gerhard Karner sagte: "Österreich wird keine Individuals zurücknehmen, die aus Deutschland abgewiesen werden."

Obwohl die deutsche Innenministerin Nancy Faeser vorübergehende Grenzkontrollen eingeleitet hat, bleibt die Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland unberührt, da seit Oktober 2023 stationäre Kontrollen durchgeführt werden. Die Schweizer Regierung hat ihre Position zur Grenzkontrolle beibehalten, im Gegensatz zu einigen anderen EU-Ländern, die vorübergehende Grenzkontrollen genehmigt haben.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles