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Planungen für US-langreichweitige Waffen: Die Grünen bezichtigen Scholz der Vernachlässigung

sich schnell erkennen lässt

Ab 2026 stellt die USA in Deutschland neben Dingen Tomahawk-Kreiselraketen auf.
Ab 2026 stellt die USA in Deutschland neben Dingen Tomahawk-Kreiselraketen auf.

Planungen für US-langreichweitige Waffen: Die Grünen bezichtigen Scholz der Vernachlässigung

Das Abkommen, US-Waffensysteme in Deutschland ab 2026 neu stationieren, stößt auf geteilte Reaktionen in Deutschland. Während Verteidigungsminister Pistorius die Pläne begrüßt, sind viele an einer neuen Rüstungsrasse besorgt.

Das deutsche-amerikanische Abkommen, US-Langstreckenraketen in Deutschland neu zu stationieren, hat Besorgnisse auslöst, eine neue Rüstungsrasse in Deutschland anzuzünden. SPD-Auswärtigpolitik-Experte Ralf Stegner kritisierte die Entwicklung als gefährlich. Die Grünen bezichtigten Bundeskanzler Olaf Scholz, die Entscheidung nicht ausreichend deutlich gemacht zu haben. Verteidigungsminister Boris Pistorius begrüßte die Stationierungspläne: US-Waffensysteme könnten "eine bedeutende Fähigkeitslücke in Europa schließen."

Deutschland und die USA kündigten am Donnerstagabend an, dass die US-Armee ab 2026 wieder Langstreckenwaffen in Deutschland stationieren will - nach über 20 Jahren Pause - für besseres Abschrecken gegen Russland. Diese Waffen "werden deutlich längere Reichweite als die der momentan in Europa stationierten landgestützten Systeme haben," lautet die gemeinsame Erklärung.

SPD-Bundestagsabgeordnete Stegner reagierte in den Funke-Zeitungen mit Besorgnis: "Das führt zu einer neuen Rüstungsrasse," sagte Stegner. "Die Welt wird nicht sicherer. Gegenüber dem "Rheinischen Merkur" ergänzte er: "Wir gehen in eine Spirale, in der die Welt immer gefährlicher wird." Verteidigungsexperten der Grünen kritisierten, dass Bundeskanzler Scholz die Entscheidung öffentlich nicht rechtfertigte. Die Unklarheit "kann Angst wecken und Raum für Desinformation und Hetze lassen," sagte Grünen-Bundestagsabgeordnete Sara Nanni dem "Rheinischen Post" gegenüber. "Der Bundeskanzler soll sich bald stellen."

Brugger: "Strategisch von ungeheurer Bedeutung"

Grüne Verteidigungsexperten Agnieszka Brugger erklärte den Funke-Zeitungen: "Ich kann mir die Redespeechlosigkeit des Bundeskanzlers noch einmal nicht verstehen." Sie fügte hinzu: "Wer solche ein schweres Entscheidung trifft, muss auch erklären und rechtfertigen." Inhaltlich unterstützte Brugger die Entscheidung: "Man antwortet am besten auf Putins Drohungen und Brutalität mit Stärke, Einheit und Schutz."

Die Stationierung von US-Raketen ist laut Regierungsangaben vorläufig vorgesehen - bis Deutschland und europäische Verbündete solche Waffen selbst produzieren und stationieren. Deutschland und Frankreich haben sich bereits auf die Entwicklung eines gemeinsamen Langstreckenraketensystems geeinigt, andere europäische Länder sollen teilnehmen.

Minister Pistorius erzählte Deutschlandfunk, dass die US-Raketen von der "deutlichen Erwartung der USA, dass wir in der Entwicklung und Beschaffung solcher Fähigkeiten selbst investieren" begleitet werden sollen. Die US-Raketen sind als Art von "Brücke" bis zur Entwicklung unserer eigenen Fähigkeiten vorgesehen: "Diese vorläufige Stationierung ab dem nächsten Jahr wird uns genau die Zeit geben, die wir für das dringend notwendig ist."

Die FDP-Europapolitikerin und Verteidigungsexperte Marie-Agnes Strack-Zimmermann begrüßte die Stationierungsentscheidung: "Dies ist strategisch wichtig für die Bündnisgruppe von ungeheurer Bedeutung," erklärte sie dem "Rheinischen Post". "Deutschland ist der Schwerpunkt Europas, insbesondere bei der Verlegung von Truppen aus dem Westen nach Osten" - deshalb "macht das Sinn". Die Union äußerte Zustimmung. "Die Langstreckenwaffen werden eine bedeutende Beitrag zur langfristigen und glaubwürdigen Abschreckung leisten," erklärte dessen Auswärtigpolitik-Experte Johann Wadephul.

AfD, BSW und Die Linke warnen vor Rüstungsrasse

Scharpfkritik und drastische Warnungen kamen von Oppositionsparteien AfD, BSW und Die Linke. "Die Stationierung macht Deutschland zum Ziel," erklärte AfD-Vorsitzender Tino Chrupalla. Scholz lässt "Deutschlands Beziehung zur Russland schädigen und in den Muster des Ost-West-Konflikts zurückfallen, und wir riskieren, in den Krieg zu geraten."

BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht erzählte "Der Spiegel": "Die Stationierung zusätzlicher Angriffsraketen auf deutschem Boden verbessert unsere Sicherheit nicht, sondern erhöht vielmehr die Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland selbst ein Schlachtfeld wird, mit verheerenden Folgen für alle, die hier leben."

Die Verteidigungspolitik-Sprecherin von Die Linke im Bundestag, Dietmar Bartsch, erzählte dem "Rheinischen Post": "Ich finde diese Entscheidung hochproblematisch, weil die Rüstung unter dem Deckmotto der Abschreckung weiter eskaliert."

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